Quantcast
Channel: Interviews – RAP-N-BLUES.com
Viewing all articles
Browse latest Browse all 466

Newcomer-Radar: Tom Hengst – Steckbrief und Interview

$
0
0
Tom Hengst

Foto: (c) Janick Zebrowski

Zwischen Soundcheck und Auftritt beim 040-Festival haben wir den Hamburger Newcomer Tom Hengst getroffen.
 Der Zeitpunkt bietet sich an, denn quasi jetzt – Ende August bzw. Anfang September – kommt seine erste EP.

Und nachdem, was wir bis jetzt von ihm gehört haben, würden wir sagen: Wer die EP nicht hört, ist selbst Schuld. Lernt hier den Hamburger im Steckbrief und Interview kennen!

Tom Hengst auf Instagram

Teil 1: Tom Hengst Steckbrief

  • Meine Hood: Hamburg, Stellingen. Aber geboren bin ich in Schleswig-Holstein.
  • Mein Label: Habe ich nicht, läuft noch alles in Eigenregie.
  • Ich recorde meine Songs am liebsten: … alleine im professionellen Studio. Nicht bekifft oder so, aber gern angetrunken.
  • Meine HipHop-Roots: Ich habe früh angefangen Hip-Hop zu hören. Als ich ungefähr elf Jahre alt war, war meine Mutter auf einem Flohmarkt und ich habe sie vorher gefragt, ob sie mir eine CD mitbringen könne. Dann hat sie mir von Public Enemy das „Yo! Bum Rush The Show“ Album gekauft, wahrscheinlich ohne zu wissen, was das eigentlich genau ist.

    Ich hab’s gehört und war geflasht. So fing das an. Dann kam „Aggro Berlin“ und irgendwann habe ich von meinem Cousin eine Festplatte bekommen, auf der die ganzen die ganzen Nas-, Gang Starr-, A Tribe Called Quest-Sachen waren. Viel Oldschool, hat mich einfach am meisten gekickt.

  • Stream: Public Enemy – „Yo! Bum Rush The Show“

  • Meine musikalischen Vorbilder sind: Vorbilder habe ich nicht. Eher Inspirationen und das sind die Leute, mit denen ich unterwegs bin.
  • Ich rappe seit: Texte schreibe ich schon seit circa sechs Jahren. Angefangen habe ich mit meinem Bruder LUK. Der ist auch auf dem „Fakin“- Track. Professioneller wurde die ganze Sache dann vor ca. einem Jahr.
  • Ihr kennt mich aus: Im Untergrund kennt man mich wahrscheinlich durch Indius F. vom „Fakin’“-Track und sonst von „Topfit“, was so der größte Boom bis jetzt war.
  • Video: Indius F feat. Tom Hengst und Luk – „Fakin“

  • Mein Sound ist: Rugged-rough, nicht oldschool oder trueschool.
  • Das hasse ich: Diese hängengeblieben 40-Jährigen Trueschooler, die immer noch „New Era“-Caps tragen. Find ich whack. In diese „Trueschooler, alles realkeepen“- Schiene möchte ich auch nicht geraten à la „bloß keine 808s“. Den rugged- rough Sound kann man nämlich auch auf neuen Beats machen, wie bei „Topfit“ zum Beispiel.
  • In meinen Texten geht’s um: Das Leben als Künstler im Ganzen – den täglichen Struggle, Battlerap, Graffiti und um die Boys und Girls mit denen ich hänge.
  • Meine Mucke ist anders, durch…: Meine lyrische Präsenz auf den Tracks. Das soll jetzt nicht abgehoben klingen: Ich denke, es gibt wenige, die so reimen können, wie ich. Auch meine Wortspiele oder mein allgemeiner Sound, 90bpm aber nicht in der Oldschool-Schiene, heben mich ab.
  • Momentan pumpe ich auf Dauerschleife: Ton Steine Scherben, Rio Reiser.
  • Mein krassester Live-Auftritt bisher: Spektrum in diesem Jahr war heftig. Meine brandneue Platte kommt: Jetzt! Ende August, Anfang September.
  • In Zukunft will ich…: Weiterhin Musik machen können und gucken, wo es hingeht. Aber ich will in jedem Fall ein Stück vom Kuchen abhaben und irgendwann von Mucke leben können.
  • Video: Big Pat, Booz, Tommy Hengst, Rapkreation & Kwam.E – „Topfit“

    Teil 2: Interview – das hat uns noch auf der Seele gebrannt

    Wir kennen dich aus dem Umfeld der Hamburger Rapper Ivan G. und Indius F. Inwiefern seid ihr eine Crew?

    Eine Crew sind wir nicht. Aber wir sind alle connectet und machen gern zusammen Musik. Das ist geil und muss so bleiben!

    Du gehörst zu einer Riege junger Rapper, die frischen Wind in die Sound-Landschaft der Hansestadt bringen. Wie wichtig ist es dir real Rap straight outta Hamburg zu machen?

    Voll! Hamburg ist die Stadt, die mich über Jahre hinweg geprägt hat. Hamburg ist einfach nice, hier findet Kunst statt: Sei es durch Graffiti, Produzenten oder Rapper. Genau das muss man fusionieren und dann kann die Stadt auch wieder so richtig an Start kommen. Ist zumindest mein Gefühl.

    Nichts gegen die ganze Chart-Mucke, aber hier regnet es immer, warum also keinen dunkleren und härteren Sound machen? Es ist an der Zeit Hamburg wieder dreckiger zu machen, nicht mehr so cheesy. 


    Du warst erst letztens unter anderem mit den Berlinern Big Pat (BHZ) und Rapkreation auf dem Track „Topfit“ zu hören – wie kam die Connection für den Song zustande?


    Pat kannte ich schon seit der „Altonale“ 2017, wo ich mit Kwam aufgetreten bin. Wir haben uns dann immer mal wieder auf Auftritten gesehen und gechillt. Irgendwann waren die Jungs dann hier, im Uebel&Gefährlich.

    Einen Abend später haben wir uns alle getroffen, um in dem Restaurant unter unserem Studio was essen zu gehen. Danach sind wir hoch, haben an Beats gebaut, Texte geschrieben und so entstand ganz spontan „Topfit“ samt Video. 


    Was dürfen wir von deiner EP erwarten? 


    Insgesamt drei Features, drei Solo-Tracks und einen heftigen Sound, den es vorher so noch nicht gab.

    Deutschrap Release Dates 2019: Alle Alben im Überlick

    Der Beitrag Newcomer-Radar: Tom Hengst – Steckbrief und Interview erschien zuerst auf RAP-N-BLUES.com.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 466

Trending Articles