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Interview: Dim über seine neue EP „Drive“

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dim

In der Kategorie “5 Fragen zum Album” stellen wir euch ausgewählte Musik-Künstler und ihre bald erscheinenden oder vor kurzem veröffentlichten Alben vor. Grundlage sind fünf kurze Fragen, die sich rund um das Release drehen.

Anderthalb Jahre nach seinem letzten Release „UGK“ – zu dem wir ebenfalls ein Interview mit ihm führten – ist Dim’s neue EP „Drive“ erhältlich. Seit knapp zehn Jahren ist der Frankfurter nun am Mic aktiv und wohl so etwas wie ein Geheimtipp. Die erste Videosingle kommt selbstbewusst, mit einer stabilen Einstellung, rough und trotzdem harmonisch um die Ecke. Checkt hier unser Interview zur EP.

Facts

  • 5 Tracks
  • Produziert von Krypta Beatz, J.Dutt und Jeff Mace
  • Features: Heada
  • Releasedate: 16. Juli 2017

Clip: „Drive“

Interview

Welcher Grundgedanke steckt hinter dem Titel und dem dazugehörigen Artwork?

Der Grundgedanke bezieht sich nicht, wie viele wahrscheinlich vermuten, auf das Fahren von dicken Autos oder Ähnliches in dieser Richtung. Der Begriff „Drive“ steht viel mehr für Motivation und Energie. Zwar komme ich im Video zum Titeltrack der EP und auch auf dem Cover mit einer G-Klasse um die Ecke, diese dient aber lediglich zur Visualisierung und hat mit der eigentlichen Bedeutung, wenn überhaupt, nur wenig zu tun.

Gerade in der heutigen Zeit habe ich das Gefühl, dass man definitiv „Drive“ braucht, um sich treu zu bleiben und sich dabei auch noch gegenüber dem ganzen Mist, der einem ständig das Leben schwer macht, zu behaupten.

Außerdem will ich mich mit diesem Titel auch immer wieder selbst daran erinnern, wie wichtig es einfach ist, sein eigenes Ding durchzuziehen. Schließlich hab‘ ich auch Phasen, in denen ich einfach kaum Energie aufbringen kann. So eine Art der Selbstmotivation kommt da bestimmt gut.

Du hast mit Heada, Krypta Beatz, J.Dutt und Jeff Mace zusammengearbeitet. Wie ist es dazu gekommen?

Mein Bruder Heada, der unter anderem auch für das Cover und meine neue Website verantwortlich ist, darf einfach auf keinem Release fehlen. Kein Mensch war in den letzten Jahren so loyal zu mir wie er und musikalisch sind wir sowieso auf einer Wellenlänge.

Die Produzenten sind alles Talente, mit denen ich bereits zusammengearbeitet habe. Ich wähle die Beats allerdings nicht im Hinblick darauf aus, wer sie produziert hat, sondern schaue einfach, dass der Vibe der Instrumentals stimmt.

Wie verlief eine typische Aufnahmesession von dir und wie lange hast du daran insgesamt gearbeitet?

Aufgenommen habe ich alle Tracks bei meinem Kollegen Mishup. Bevor ich in die Booth gehe, rappe ich mich etwas ein und versuche, in genau dieselbe Stimmung zu kommen, in der ich auch beim Schreiben des jeweiligen Songs war. Das ist gar nicht immer so easy, funktioniert aber im Endeffekt dann doch immer. Ab dann geht es relativ schnell. Oft ändere ich aber noch etwas an der Aufnahme, komme also noch zu einem zweiten Termin und stell‘ den Track dann fertig.

Gibt es einen Song, der dir ganz besonders am Herzen liegt oder zu dem du eine ganz spezielle Beziehung habt?

Neben dem Track „Drive“ ist das definitiv der Song „Wie Es Endet“. Das liegt in erster Linie daran, dass es der persönlichste Song vom Release ist. Diese Art von Tracks haben auf Dauer einfach den größten Wert für mich. Außerdem spreche ich dort unter anderem ein Thema an, mit dem ich mich bis jetzt auf musikalischer Ebene noch nicht auseinandergesetzt habe. Worum genau es in dem Song geht, soll aber jeder für sich beim Hören herausfinden.

Kannst du uns zum Abschluss noch eine kleine Anekdote rund um die EP erzählen?

Den Videodreh zu Drive werde ich definitiv nicht vergessen. Mit so einem Monstrum von Auto durch die Straßen Frankfurts zu brettern ist gar nicht so leicht, mal abgesehen von den komischen Blicken, die man dabei erntet.

Auf der Suche nach geeigneten Spots zum Drehen, haben wir uns schließlich für eine Seitenstraße am Main entschieden. Bei Videodrehs ist es normal, dass man von den Cops abgefuckt wird, daher sind wir einfach kurz vorher zur Wasserschutzpolizei und haben denen was von einem Uni-Projekt erzählt. Das funktioniert immer. Kurze Zeit später, nachdem wir uns dort sozusagen eine mündliche Genehmigung abgeholt hatten, kreuzte plötzlich die Hafenpolizei auf. Frag‘ mich nicht wo da der Unterschied ist. Hafen- oder Wasserschutz – die haben scheinbar alle ihre eigenen Camps. Jedenfalls haben die sich hart aufgeregt und mussten sich erstmal mit den Anderen connecten. Das dauert natürlich alles seine Zeit, welche wir einfach genutzt haben, um unsere Takes an diesem Spot abzudrehen. Als die sich endlich einig geworden sind, waren wir schon längst auf und davon.

EP Cover + Tracklist

Dim-Drive-EP-Cover

01. Drive
02. Wie Es Endet
03. Bullying feat. Heada
04. Rose In Weiß
05. Goldene Zunge 2017

Der Beitrag Interview: Dim über seine neue EP „Drive“ erschien zuerst auf RAP-N-BLUES.com.


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