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Who’s On Next: Bimbo Beutlin – Von Pfeifenkraut und leichten Frauen (Stream + Download)

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Ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt über die Cosmo Gang und ihre Veröffentlichungen schreiben soll, denn meinen persönlichen Geschmack trifft es nicht zu 100 % und aktuell wird sowieso genug über sie berichtet. Aber ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass nüchtern betrachtet, die Aufmerksamkeit, die der Gang rund um Adi Space, Albert Parisian, Holy Modee, Johny Space, Tim Taler und Young Krillin geschenkt wird, absolut gerechtfertigt ist.

Wieso, weshalb und warum, macht das Release von ihrem neusten Mitglied Bimbo Beutlin ziemlich deutlich: Auf „Von Pfeifenkraut und leichten Frauen“ wird unverfrorener, unkomplizierter und zugleich nicht vorhersehbarer Rapshit fabriziert. Musik zum abchillen auf dem Sofa. Musik für die morgendliche Fahrt zur Arbeit. Musik zur abendlichen Endspannung auf der Veranda zwischen Mondschein und Palmen. Hintergrundmusik bei Internetrecherchen. Einfach nur Musik zum wohlfühlen. Hier sticht nicht das lyrische oder produzententechnische Talent heraus, sondern das Gesamtbild.

DOWNLOAD: Bimbo Beutlin – Von Pfeifenkraut und leichten Frauen

Dabei fährt der Künstler mit einem ignoranten und teils gewollt monotonen Flow auf, der selbst einen Fabolous blass aussehen lässt. Er versprüht die Lässigkeit von Snoop Dogg gepaart mit der spaßigen Weed-Karriere von Devin The Dude. Ein Gefühl von Nachahmung kommt dem Hörer dabei nie in den Sinn, da eine Vielzahl von Produzenten wie Constrobuz, Giallo Point, Dr. Dundiff, Bugseed, Kenny Keys, Ackryte, 14KT, Hannibal King und Sabzi (die mir zu meinem eigenen Bedauern allesamt nichts sagen) für ein eigenständiges Soundbild sorgen, das es in Deutschland selten zu hören gibt. Zumindest ist mir kein ähnliches bekannt.

„Von Pfeifenkraut und leichten Frauen“ ist die logische Folge seiner bisherigen englischsprachigen Veröffentlichungen und dem Einfluss seiner neuen Gang-Heimat und bietet neben passgenauer Homogenität die so sehr benötigte Priese an Abwechslung. Dabei wird immer klarer, dass er mehr Jazz im Blut hat als typischen Südstaaten-Rap, mehr G-Funk als Crunk, mehr gestern als heute. Ob auf „Alkohol“ zwischen Gitarre und Keyboard gereimt wird, auf „Das Gras Ist Grüner (Auf Der Anderen Seite)“ dem Wunderheilkraut gehuldigt wird, „Nr. 5 lebt“ einfach vor sich hin schleift oder auf „Geht Nicht Mehr“ cro-eske Züge zum Vorschein kommen. Das Release lässt auf einiges hoffen


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