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„Ich hocke mich hin und zeichne das Cover frei Hand mit Bleistift ab“– Illustrator kL52 im Interview über seine „Covers With Attitude“

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Covers With Attitude

Covers With Attitude Collage, 2018

Bei „Covers With Attitude“ zeichnet Illustrator kL52 die Cover-Artworks seiner Lieblingsplatten nach und veredelt diese mit seinem eigenen Graffiti-Stil.

Wir haben dir einen Teil seiner dopen „Cover With Attitude“-Artworks hier schon einmal vor einigen Wochen vorgestellt und nun die Gelegenheit genutzt, dem Künstler einige Fragen über seine Arbeiten zu schicken. Lest hier das Interview und erfahrt, wie er zum Zeichnen gekommen ist, was die Künstler über seine Arbeiten denken und viels mehr!

Interview mit kL52

Follow kL52 // Covers With Attitude
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Bitte stelle dich doch einmal kurz vor. Woher kommst du und wie bist du zum malen gekommen?

Mein Künstlername ist „kL52“. Ich komme aus der Ecke Erlangen / Nürnberg und das ist mein Projekt „Covers with Attitude“, kurz #cwa.

Ich male eigentlich, seit ich zurückdenken kann. Viel Comic-Stuff natürlich und dann kam in der Pubertät Graffiti dazu. Mittlerweile ist das auch mein Job. Selbständiger Illustrator und Graffiti-Artist.

Wie bist du auf die Idee gekommen, bekannte Hip-Hop Plattencover in deinem eigenen Stil nachzuzeichnen?

Ich hatte als freier Grafiker anfangs nie Jobs, die irgendwas mit Hip-Hop zu tun hatten und wollte das aber doch irgendwie ausleben. Da hatte ich dann mal die fixe Idee das „Bacdafucup“ Cover von Onyx in dem Style zu malen, wie ich sonst immer meine Character gesprüht habe.

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Bacdafucup Onyx

„Bacdafucup“ Album von Onyx, 1993

Danach kamen noch ein paar andere Versuche und das Ding ist erstmal wieder eingeschlafen. Mein Buddy Puffy Punchlines (xoxo) hat dann gesagt ich soll jetzt endlich damit weitermachen… So habe ich dann den Account auf Instagram und Facebook gestartet und jetzt sind wir bei über 100 Covern angelangt.

Wie gehst du dabei vor und wie lange benötigst du in etwa pro Cover?

Ich habe mir bisher nur 90er Jahre US-Hip-Hop Platten gepickt. Wichtig ist halt ein schönes „grimey“ Foto auf dem Cover. Die Schrift, Logos und so Zeug lasse ich komplett weg – das ist mir immer zu blöd. Aber es sind wirklich alles Platten die ich selber feier und höre oder teilweise auch erst (wieder-)entdeckt habe.

Das „Scientifik“ Cover war zum Beispiel eine Platte, die ich gar nicht kannte und die so unglaublich gut ist, dass ich die sofort zeichnen musste. Nach den ersten 100 Artworks habe ich das jetzt auch expandiert auf deutsche und europäische Platten und plane noch andere Genres mit rein zu nehmen. Und auch mal was Aktuelles.

Die Dauer pro Cover hängt vom Detailreichtum des Originals ab, aber ich versuche selber immer unter einer Stunde zu bleiben. Das hat aber z.B. bei NWA & The Possee nicht ganz hingehauen.

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NWA & The Possee

„NWA & The Posse“ Album, 1987

Welche Utensilien verwendest du für das nachzeichnen?

Ich hocke mich hin und zeichne das Cover frei Hand mit Bleistift ab und dann arbeite ich es mit Markern aus. Manchmal gibt es noch etwas Photoshop-Retusche on top. Aber ich probier es raw zu halten – so wie eine Seite aus einem Sketchbook.

Wie fiel die Resonanz auf deine Artworks bisher aus? Gab es auch bereits Feedback von Künstlern, deren Cover du neugestaltet hast?

Das ganze funktioniert auf Instagram besser als auf Facebook – allein wegen des Layouts. Aber wirklich schön ist, dass viele der Artists ihre Sachen gerepostet haben. Ich bin ja echt kein Fanboy, aber das ist schon heftig wenn dir halt Leute wie Parish Smith (von EPMD), Pharoahe Monch, Mac Mall, King T oder Masta Ace schreiben und sagen, dass sie es feiern.

Nur Mc Ren, Spice 1 und der ominöse Wu-Tang Clan Instagram-Account waren da nicht so cool. „Don´t know who done this…“ und dann auch mal schön das Logo wegschneiden. Ist ärgerlich, aber ich will mich da auch nicht so an Social-Media-Blödsinn aufhängen.

Grüße und Dank an dieser Stelle auch an DJ Illegal von den Snowgoons. Der hat auch immer ordentlich Werbung gemacht und mich als erster interviewt. Aber dann war der Akku der Kamera leer, haha ;-)

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NORE

„NORE“ Album von N.O.R.E., 1998

Welches Cover-Artwork gefällt dir ganz besonders gut?

Ich bin schon immer ein großer Fan von illustrierten Covern gewesen. „Liquid Swords“ von GZA, Outkast’s „ATLiens“, Masta Ace „Born to Roll“ oder auch AZADs „Leben“. Von den Nachbearbeiteten ist das von Onyx für mich natürlich sehr wichtig, weil es der erste Versuch war. Bei „The Chronic“ von Dr Dre muss ich immer noch lachen, weil es so on point ist.

ATCQs „Midnight Mauraders“ ist zwar nicht das beste Layout aller Zeiten, aber hat mir gut in die Karten gespielt mit den ganzen Köpfen, weshalb es dann Nummer 100 geworden ist.

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Power Ice T

„Power“ Album von Ice T, 1988

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Covers With Attitude

Der Beitrag „Ich hocke mich hin und zeichne das Cover frei Hand mit Bleistift ab“ – Illustrator kL52 im Interview über seine „Covers With Attitude“ erschien zuerst auf RAP-N-BLUES.com.


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