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5 Fragen zum Album: „Traktate“ von Silv-R (Interview)

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In der Kategorie “5 Fragen zum Album” stellen wir euch ausgewählte Musik-Künstler und ihre Releases vor. Grundlage sind fünf kurze Fragen, die sich rund um das Release drehen. Dieses Mal mit Silv-R und seinem Album „Traktate“.

Ein Künslter und ein Release, die mir persönlich sehr am Herzen liegen. Das erste Mal auf Silv-R aufmerksam geworden, bin ich 2005 durch seine „Dein Rap ist kein Rap“ EP mit DaJule Steilz. Das Release hörte sich nach dem nächsten größeren Ding an und die beiden harmonierten so gut miteinander, aber in der Nacht des 24.10.2005 kam DaJule bei einem tragischen Autounfall ums Leben.

Seitdem „muckelt“ Silv-R so sich hin und knapp 13 Jahre später steht seine erste käuflich zu erwerbende LP in den Läden. Grund genug um ihm „5 Fragen zum Album“ zu stellen.

Short Facts: Silv-R – „Traktate“ LP

  • Länge: 17 Tracks
  • Features: Daliah, Nomis & Döll, SCH und Slow Moe
  • Producer: A-Tone und Rewind
  • Releasedate: 27. Juli 2018

Stream: Silv-R – „Traktate“ LP

Interview: Silv-R – „Traktate“ LP

Welcher Grundgedanke steckt hinter dem Titel und dem dazugehörigen handgemalten Cover-Artwork?

Ein „Traktat“ ist der ursprünglichen Bedeutung nach eine textliche Auseinandersetzung mit einem Thema – und damit exakt das, was ich in meinen Songs tue. Der Grundgedanke des Titels kommt recht gut im ersten Song des Albums, der gleichzeitig Titeltrack ist, zum Tragen. Dieser beschreibt die vielen Tracks meiner Laufbahn als Buch, das aus vielen unterschiedlichen solcher „Traktate“ gebunden ist.

Das Cover wurde von Karol Majewski, einem befreundeten Künstler, mit Hand auf Lein gemalt. Ich bat Karol damals um die Covergestaltung, ohne ihm konkrete Vorgaben zu machen – ich wollte, dass er seine eigene Interpretation des Albums abbildet und den Sound so visualisiert. Also hat Karol sich das Album immer und immer wieder angehört und dabei gemalt. Das Bild ist seine Interpretation des Albums und ich habe wiederum meine Interpretation seines Bildes – so wie sicher jeder, der das Cover beim Hören anschaut. Darauf gibt es auf jeden Fall viel zu entdecken!

Mit wem hast du dafür alles zusammengearbeitet?

Das Team ist im Laufe der Produktion gewachsen und hat zwischendurch auch teilweise eine Neuaufstellung erfahren. Persönliche Bindungen sind mit bei der musikalischen Zusammenarbeit oft sehr wichtig, deshalb zeichnen für die Beats nur zwei Produzenten verantwortlich – A-Tone und Rewind, beide gehören seit Jahren zu meinen engsten musikalischen Wegbegleitern. Rewind ist außerdem ein echtes Allroundgenie und hat noch bei vielen anderen Dingen wie Webdesign und Artwork unterstützt. Das Cover stammt von Karol Majewski. Mix und Mastering übernahmen Christian Spisländer und Robin Harff.

Video: Silv-R – Panta Rhei

Wie verlief eine typische Aufnahmesession dazu und wie lange hast du an der Platte insgesamt gearbeitet?

Ich bin absoluter Verfechter des Homerecordings. Keine Frage: Studios haben eine geile Atmosphäre und es fühlt sich gut an, wenn da jemand mit viel Ahnung an den Reglern sitzt und dich aufnimmt. Aber ich brauche beim Aufnehmen die Einsamkeit und das „auf-mich-gestellt“-sein. Deswegen habe ich das Album nicht anders aufgenommen, als das meiste in den vergangenen 15 Jahren: Alleine in meinen vier Wänden.

Wie lange ich an der Platte gearbeitet habe? Das ist sehr schwer zu beantworten, da ich nie kontinuierlich daran gearbeitet habe. Die ersten Texte entstanden schon vor einigen Jahren. Gebündelt habe ich die gesammelten Songs erstmals Anfang 2016 und dann den Entschluss gefasst, das Release anzugehen. Ohne Label und großes Budget dahinter ist das aber nicht so einfach, weshalb es zu jeder Menge Turbulenzen kam. Deshalb dauerte es von da an nochmal zwei Jahre, bis alles in der Form stand, die ihr heute vorfindet.

Gibt es eine Anspielstation, die dir ganz besonders am Herzen liegt oder zu dem du eine ganz spezielle Beziehung hast?

Mich dabei für einen Song zu entscheiden, ist unmöglich. Nach all den Jahren verbinde ich mit jedem Track so viel. Ich glaube, hier hatte die zeitlich sehr ausgedehnte Schreibphase auch ihre Vorteile: dadurch habe ich ganz verschiedene Erinnerungen und Themen konserviert, die alle sehr bedeutsam sind. Aber um zumindest ein wenig konkret zu werden: Als einzige und auch erste Videosingle hat „Panta Rhei“ für mich natürlich schon einen großen Stellenwert.

Kannst du uns zum Abschluß noch eine (lustige) Anekdote zum Album erzählen?

Ich habe mich bei der Anfertigung der Master-CD wie ein Vollidiot angestellt. Es wollte mir einfach nicht gelingen, die CD mit CD-Text zu brennen. Nachdem ich ca. 15 Rohlinge für die Tonne produziert hatte, gab es endlich eine brauchbare Master-CD, die auch den Hörtest bestand. Kurz vor dem Abschicken fiel mir dann auf, dass ich die Songs in einer falschen Reihenfolge gebrannt hatte. Ein Glück habe ich das noch bemerkt. Nun müsste eigentlich alles passen – hoffe ich!

Cover + Tracklist: Silv-R – „Traktate“ LP

silv-r-traktate-cove

01. Traktate
02. Techniker
03. Panta Rhei
04. Du und Ich (feat. Slow Moe)
05. Fleischeslust
06. Für einen Sommer
07. Abhängig
08. Paar Zeilen gedroppt Reloaded
09. 2 cl (feat. SCH)
10. Blaugrau (feat. Daliah)
11. Resignation
12. Schweinehund (feat. Nomis & Döll)
13. Smoking Kills
14. Lücke
15. Angst
16. Seifenblasen
17. Stiller Begleiter

Der Beitrag 5 Fragen zum Album: „Traktate“ von Silv-R (Interview) erschien zuerst auf RAP-N-BLUES.com.


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