In der Kategorie “5 Fragen zum Album” stellen wir euch ausgewählte Musik-Künstler und ihre bald erscheinenden oder kürzlich veröffentlichte Alben vor. Grundlage sind fünf kurze Fragen, die sich rund um das Release drehen.
Wer genau hinter Kuso Gvki steckt, kann man (noch) nicht genau sagen. Was bekannt ist: Dank der Berlin-Freiburg-Connection des ‚Jungs aus der Schaft‘-Kollektivs veröffentlicht der Nachwuchsproduzent im Alter von 16 Jahren am 03. März 2017 seine Beats erstmals auf Vinyl – limitiert auf 100 Stück. Das Ergebnis: Die Platte war nach einem Tag im Vorverkauf ausverkauft. Nun stand der junge Düsseldorfer uns für ein kurzes Interview zur Verfügung.
Short Facts
- 9 Beats
- Features: Apfel
- Release Date: 03. März 2017
Interview
Welcher Grundgedanke steckt hinter dem Titel und dem dazugehörigen Artwork?
Kusogaki hat meine Mutter manchmal zu mir gesagt, wenn ich Scheiß gebaut habe. Das ist Japansich und heißt „Scheißkind“. Meine Homes haben das irgendwie aufgeschnappt und so wurde das mein Spitzname. Weil die Soundcloud-Domain schon vergeben war, hab’ ich dann das A zum V gemacht.
Das Cover zum Album habe ich selbst gezeichnet. Eigentlich für den Song „Love You“, der aus einer unerwiderten Liebe entstanden ist. Das Messer steht für die Stiche ins Herz, den Liebeskummer und so. Mare hat das dann 100 Mal per Hand auf die Cover gedruckt. Jedes Cover ist also ein Unikat.
Wie kamen die Features auf deinem Debüt-Release zustande?
Feature gibt es eins auf dem Album, „Cinnamon“ (zum Video) mit Apfel. Zu dem Track haben wir auch ein Video gedreht. Das war ursprünglich ein Beat von Apfel, den ich dann quasi geremixt habe. Das Video haben Georg und Younes und Juraj von ‚Jungs aus der Schaft‘ gedreht.
Für das nächste Video war noch Mare mit im Boot, der sonst auch viel Cover-Artwork für die Jungs macht. Layout hat Tom Hajimiragha, ein Homeboi aus Düsseldorf übernommen. Ansonsten haben natürlich alle von den ‚Jungs aus der Schaft‘ kräftig mit angepackt, um dieses Projekt zu realisieren. Vielen Dank an dieser Stelle!
Wie sah eine typische Session bei dir aus und wie verlief die Zusammenarbeit mit Apfel?
An dem Album saß ich über ein Zeitraum von einem Jahr. Das mit Apfel war super unkompliziert. Ich hab ein Edit von seinem Beat gemacht, er hat’s gefeiert und mir die Spuren geschickt – done! Meistens produziere ich aber in the box. Für „Love You“ haben wir die Chords über ein altes Röhrenradio reamped, ein Gameboy kam bei den Aufnahmen auch zum Einsatz. Auf „VI“ ein SH-101, hier und da ein paar Samples, aber das meiste ist wirklich in the box entstanden.
Am Geilsten finde ich persönlich die Beats, die am schnellsten entstanden sind. Wenn es einfach flowt und der Beat sich quasi von alleine baut. Wenn man so ewig an einem Projekt sitzt und nicht weiterkommt macht das kein Spaß.
Gibt es einen Song, der dir ganz besonders am Herzen liegt oder zu dem du eine spezielle Beziehung hast?
Das ist schon „Love You“, einfach weil ich den für eine Frau gemacht habe, in die ich krass verschossen war, die aber auf einen anderen stand. Wenn man so will eben ein sehr persönlicher Track, der für mich auch irgendwie mehr ist als nur ein Beat. Ich hab der Alten nie gesagt, dass ich den für sie gemacht habe. Vielleicht werd’ ich das eines Tages mal machen.
Könntest du uns zum Abschluß noch eine kleine Anekdote rund um die LP erzählen?
Mein erster und bisher einziger Auftritt wäre fast ausgefallen, weil wir die Maske noch nicht am Start hatte. Die haben wir uns extra aus Japan schicken lassen, die ist dann zum Glück an dem Tag noch angekommen. Das Ding ist übrigens super unbequem. Und man sieht fast nichts. Beim letzten Dreh habe ich aus Versehen fast eine Alte Frau umgerannt, die das nicht so lustig fand…
Cover + Tracklist
01. IV
02. 305
03. Money & Fame
04. Love you
01. Heaven
02. Bukkake (Interlude)
03. Extacy
04. No Money
05. Cinnamon (feat. Apfel)
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Beitrags- und Headerbild: (c) Kuso Gvki
Der Beitrag Interview mit Kuso Gvki über sein Debütalbum erschien zuerst auf RAP-N-BLUES.com.