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Interview mit AslanBeatz über seine neue Beat-EP „Nice To Beat You“

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In der Kategorie “5 Fragen zum Album” stellen wir euch ausgewählte Musik-Künstler und ihre bald erscheinenden oder vor kurzem veröffentlichten Alben vor. Grundlage sind fünf kurze Fragen, die sich rund um das Release drehen.

Auch wenn immer mehr Produzenten wie Bazzazian, Jumpa und Abaz sich mehr und mehr in den Vordergrund produzieren, gibt es noch unzählige Beatsmiths, deren Produktionen wohl jeder kennt, ihre Namen aber leider weniger. Dank AslanBeatz – den wir euch hier im Interview vorstellen – trat Kurdo 2012 das erste Mal so richtig in Erscheinung. Hinzu kommen Beats für Fard, Snaga, Animus, Maskoe sowie dem Ex-Optik Records Umfeld, im Speziellen Amaris.

Am 12. August steht das Schaffen des Stuttgarters im Vordergrund, denn an diesem Tag erscheint seine Beat-EP „Nice To Beat You“. Wir sprachen mit ihm über das Release.

Album Facts

  • 6 Tracks
  • Features: Sesch Beats
  • Releasedate: 12. August 2016

Interview

Der Titel deiner EP lautet „Nice To Beat You“. Was ist die Geschichte dahinter? Ist es deine Absicht dich vorstellen oder möchtest du Produzenten herausfordern?

Der Titel ist vor etwas längerer Zeit entstanden. Meine Freundin hatte einen Satz aufgeschnappt, in dem „Nice to sweet you“ stand. Da hat sie das „sweet“ einfach durch „Beat“ ersetzt und meinte, das passt ja voll zu meinem Job mit der Musik. Das habe ich dann einfach so übernommen.

Außerdem ist es meine erste Veröffentlichung und ich wollte so eine Art „Nice to meet you“ haben. Ich stelle mich quasi dem Zuhörer vor und freue mich, diesem meine EP zu präsentieren. Von Competition zwischen Producern halte ich nicht so viel. Außer man trifft sich mal auf dem Producer-Battle, da muss dann der eine oder andere Bass um die Ohren geworfen werden. (lacht)

Das Cover ziert einen Löwen. Dieser findet sich auch in deinem Künstlernamen wieder. Eine bewußte Anspielung?

Ich bin ein sehr großer Fan von Löwen. Ihre Art und ihr Auftreten imponieren mir sehr. Einige Charakterzüge spiegeln sich auch tatsächlich in meinem Handeln wieder. Ein weiterer Punkt ist die Tatsache, dass mein Sound auf der EP sehr aggressiv ist und nach vorne geht. Der Löwe auf dem Cover war daher sehr passend. Mein Grafiker von Fit4Service hat das sehr gut hinbekommen. Schlicht, aber aussagekräftig.

Wie kommt es, das du eine Instrumental EP und kein Produzenten Album herausbringst?

Im Moment nicht. Ich wollte einfach mal alleine was auf die Beine stellen, ohne andere Künstler oder ähnliches. Man kann einfach viel effektiver arbeiten und seinen Zeitplan einhalten. Ich musste nicht auf Vocal-Spuren von anderen warten oder ewig lange alles hin und her schicken. Ich konnte einfach drauf los produzieren ohne Rücksicht auf andere nehmen zu müssen.

Vielleicht mache ich mal ein Produzentenalbum, wenn ich Bock drauf habe. Mal schauen. Abgeneigt bin ich nicht, aber im Moment ist das keine Option für mich. Einen Featuregast habe ich allerdings auf der EP. Sesch Beats aus Frankfurt. Er hatte damals die Melodie zum „Enter The Stage“ Instrumental geliefert. Da habe ich den Beat einfach mit drauf gepackt. Wie der Name schon sagt – ein Beat für die Kampfsportler unter euch.

Es werden auch noch einige neue Releases von Künstlern in diesem Jahr kommen, die ich produziert habe. Parallel arbeite ich schon an meinem nächsten Produzenten-Projekt.

Was kann man soundtechnisch erwarten? Sind es Beats aus einem Guss oder doch ein Mix aus allem, was du kannst? War Amaris wieder die Qualitätskontrolle für dich?

Es wird auf jeden Fall explosionsartig werden. Ich habe einen Sound kreiert, den man sich im Fitnessstudio, auf der Autobahn oder im Club geben kann. Jedes einzelne Instrumental geht nach vorne. DJs können den Sound im Club auflegen. Pumper können dazu die Hanteln schwingen und Tuner können auf der Autobahn Gas geben. Der Sound unterstützt genau diese Gefühle und Handlungen.

Mein Bro Amaris ist immer meine Qualitätskontrolle! Bei dieser EP habe ich mir dazu noch Meinungen von weiteren engeren Weggefährten eingeholt. Es war mir eben wichtig, das jeder, der die Instrumentals hört, mit dem Kopf nickt. Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig für einen Produzenten, die Menschen zu beobachten, während sie Musik hören. Erst dann bekommst du einen richtigen Eindruck, ob das passt oder nicht. Jeder, dem ich die EP bis jetzt gezeigt habe, war direkt unter Strom. Das heißt im Umkehrschluss, dass ich meine Arbeit richtig gemacht habe.

Gab es Unterschiede in der Herangehensweise an die Beats auf der EP und wenn du Beats speziell für Rapper produzierst?

Eigentlich nicht wirklich. Alles gleich bis auf den Punkt, dass ein Künstler drauf fehlt. Der einzige Unterschied: Ich kann den Beat mehr ausfüllen ohne Rücksicht auf den Artist zu nehmen und muss mehr Spannung aufbauen, damit alles nicht zu eintönig und langweilig wird. Das bedeutet, dass ich mehrere Instrumente und Spuren einfügen und denn Platz vollkommen ausnutzen kann.

Ist es ist ein Release für Rapper oder für Fans von instrumentaler Musik?

Definitiv für beide. Jeder, der die EP käuflich erwirbt, darf die Beats auch frei benutzen. Ein weiteres Special, das wir uns zusammen mit Amaris ausgedacht haben. Er hatte die Idee und ich fand das einfach nur Klasse. Ich habe es dann so übernommen.

Des Weiteren wird es auch ein Tattoo gratis geben. So eine Art Gewinnspiel. Meine Freundin, Lila Artist hat sich das als Special ausgedacht und möchte mich damit unterstützen. Genauere Infos werden noch auf „L.A. The Art of Ink“ folgen.

Gibt es Ziele, die du mit diesem Release erreichen willst?

Das größte Ziel ist es so viele Menschen wie möglich zu erreichen. Ich möchte mich nicht nur als Produzent, sondern auch als Künstler etablieren. Es werden noch einige andere Projekte folgen und mit dieser ersten EP möchte ich meine Zuhörerschaft erweitern. In den letzen Monaten habe ich immer mehr auf meinem YouTube Kanal hochgeladen um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Resonanz ist überwältigend. Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung des Kanals und möchte das Ganze einfach größer machen.

Gibt es noch etwas, dass du zu „Nice To Beat You“ unbedingt loswerden möchtest?

Ich bin sehr stolz endlich ein eigenes Release auf die Beine gestellt zu haben. Ich hoffe das es den Hörern auch gefallen wird. Ich bin für jegliches Feedback zu haben. Also schreibt mir. Eine Antwort gibt es immer.

Was kann man dann in der Zukunft von dir erwarten?

Einige Projekte stehen in der Pipeline. Wie schon erwähnt, einige Deutschrap Releases und vielleicht Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres eine weitere Solo-EP. Mal schauen was die Zeit so bringt.

Mir kommt es so vor, als haben es die Produzenten hierzulande in den letzten Jahren geschafft, sich immer mehr von Rappern und ihrem Image als „Dienstleister“ abzunabeln. Siehst du das ähnlich?

Da gebe ich dir völlig Recht. Was die Erwähnung der jeweiligen Produzenten angeht schon. Aber ich glaube der finanzielle Aspekt ist immer noch gleich geblieben. Jeder will alles am besten immer umsonst und dann auch noch gestern geliefert bekommen (lacht), Auch so ein Grund, warum ich mich mal alleine an ein Release gesetzt habe. Wozu soll ich Beats produzieren, die ich wohlmöglich noch umsonst her geben soll? Da investiere ich die Zeit doch lieber in meine eigene Musik oder verdiene mein Geld in der Werbe- und Filmbranche. Aber jeder so wie er denkt. Da möchte ich mich jetzt auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und generell für alle Produzenten sprechen bzw. schreiben.

Der Reiz an einer Instrumental EP ist, dass man einfach selbst drauf schreiben, singen oder Rappen kann. Zudem hat man Instrumentale in einer sehr guten Qualität. Nicht so ein billiger Freebeat-Abklatsch wie aus dem Internet.

Zum Abschluss: Wir haben vor einiger Zeit ein Interview mit Amaris geführt, bei dem es unter anderem auch um dich ging. Er bezeichnete dich als ehrlichen und loyalen Menschen und Vollblutmusiker. Was sagst du dazu?

Das kann ich zu 1.000 Prozent zurückgeben. Amaris und ich haben sehr viel Zeit zusammen verbracht. Sowohl musikalisch als auch privat. Wir haben beide das gleiche Herz am richtigen Fleck. Ich kann dir keinen anderen ehrlichen Freund nennen als ihn und seinen Bruder Aytac. Die loyalsten Menschen, die ich je kennenlerne durfte. Dafür bin ich sehr dankbar. Amaris’ Meinung hatte auch erheblichen Einfluss auf meinen musikalischen Werdegang. Er kitzelt manchmal noch ein paar Prozent aus mir heraus. Meist bin ich dann überrascht zu was man eigentlich noch alles fähig ist.

Auch wenn wir uns in letzter Zeit eher weniger sehen. Das liegt aber daran, dass ich meiner Familie im Moment im Schwarzwald aushelfe. Wir haben da zwei Geschäfte, wo sie meine Unterstützung brauchen. Das „Schwarzwald Kebaphaus“. Bester Döner in Süd-Deutschland! (lacht)

Wir haben zusammen mit Amaris, Aytac, den Jungs von White Choccolate und Damla ein grandioses türkisches Projekt absolviert, worauf ich persönlich auch sehr stolz bin. „Karaagac“ heißt es. Sehr musikalisch mit vielen akustischen Elementen. Ihr dürft auf jeden Fall gespannt sein.

Tracklist

01. Nice To Beat You (Intro)
02. G-Saz
03. Enter the Stage (feat. Sesch Beats)
04. Wait a Minute
05. Nada
06. Gypsy Violin

Album Cover

aslan beatz nice to beat you cover

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