In der Kategorie “5 Fragen zum Album” stellen wir euch ausgewählte Musik-Künstler und ihre bald erscheinenden oder kürzlich veröffentlichte Alben vor. Grundlage sind fünf kurze Fragen, die sich rund um das Release drehen.
RBA, VBT, VCB – 2005 sah man EstA zum ersten Mal durch die virtuellen Battlerapformate springen. Mindestens genauso intensiv gestaltete er seine letzten Jahre als Rap-Künstler. Mit „Reset“ startet der Saarbrücker nun außerhalb der Battlerunden neu durch und macht sich schon mal warm für das neue Album, das derzeit in Planungi st. Passend dazu haben wir uns mit ihm über das Release unterhalten.
Short Facts
- 7 Tracks
- Features: Eric Philippi
- Beats: SiNCH und DevinBeats
- Release Date: 25. November 2016
Interview
Welcher Grundgedanke steckt hinter dem Titel und dem dazugehörigen Artwork?
Der Grundgedanke für den Namen „Reset“ ist, dass diese EP für mich eine Art Neustart bedeutet. Das Einzige, was geblieben ist, ist dass ich immer noch mit SiNCH als Produzent zusammenarbeite. Allerdings sind nun alle Verbindungen zu meinem alten Label getrennt. Den Fans soll vermittelt werden, dass ich als eigenständiger Künstler agiere und musikalisch nichts mehr mit meinem alten Weggefährten am Hut habe. Das letzte Album „BestA“ wurde zwar auch schon über mein neues Label aus Hamburg „Nur!Musik“ veröffentlicht, jedoch ist ein großer Teil der Albumproduktion unter dem alten Label entstanden.
Des Weiteren ist „Reset“ auch der erste Name eines EstA-Releases, welches kein Wortspiel mit meinem Namen beinhaltet, was definitiv angebracht war. Die EP ist komplett neu, fresh und befreit von alten Zwängen bei meinem neuen Label entstanden.
Das Cover drückt genau diese neue Freiheit und Unbeschwertheit aus. Die lange Straße soll den Blick in die Zukunft symbolisieren, man lässt den Alltag und die Vergangenheit hinter sich. Auf dem Straßenschild steht der Name meines Labels. Der Horizont ist angedeutet aber das Ende der Straße nicht sichtbar. Ich habe noch einiges vor, viele Ziele und Träume, aber was die Zukunft im Endeffekt bringt kann ich natürlich nicht vorhersagen – vor allem musikalisch gesehen.
Einziges Feature ist Eric Philippi. Was kannst du über die Zusammenarbeit mit ihm und die gesamte Produktion der EP sagen?
Die Zusammenarbeit mit Eric Philippi kam erst kurz vor der Fertigstellung der EP zustande. Er hatte mich über Facebook für ein Feature für sein kommendes Projekt angefragt. Ich kannte ihn vorher noch nicht, habe mir daraufhin ein paar Songs angehört und war direkt geflashed von seiner außergewöhnlichen Stimme und seinem musikalischen Können.
Fünf der sieben Songs wurden von SiNCH aus Hamburg und seinem Team beigesteuert. Die Jungs hatten schon mein letztes Album „BestA“ komplett produziert. Die anderen zwei sind von DevinBeats aus Hamburg. Mir war es wichtig ein in sich stimmiges, homogenes Soundbild zu erschaffen und denke dies ist mir auch sehr gut gelungen.
Wie verlief eine typische Aufnahmesession und wie lange hast du an der EP insgesamt gearbeitet?
Insgesamt habe ich vier bis fünf Monate an der EP gearbeitet und es sind circa zehn bis elf Songs entstanden von denen ich die besten sieben ausgewählt hatte. Ziel war es ursprünglich eine sechs Song-starke EP zu veröffentlichen, jedoch war ich mit von den sieben Songs, die es jetzt drauf geschafft haben insgesamt so begeistert, dass ich gesagt mir gesagt habe die müssen alle drauf.
Lustigerweise kam es da noch zu Komplikationen, da laut der iTunes-Definition eine EP ein musikalisches Werk mit maximal sechs Songs ist. Das ist zum Beispiel auch der Grund wieso auf dem iTunes-Cover nicht „die EstA EP“ steht sondern einfach nur „by EstA“. Da wird man also sogar noch für seinen musikalischen Output „bestraft“.
Gibt es einen Song, der dir ganz besonders am Herzen liegt oder zu dem du eine ganz spezielle Beziehung habt?
Das muss ich ganz klar mit „Ja“ beantworten. „Lass los“ feat. Eric Philippi ist auf jeden Fall einer meiner Favs, allein weil ich ihn als musikalischen Menschen sehr schätze. Mittlerweile hat sich da auch eine Freundschaft entwickelt und es wird sicherlich in Zukunft noch zu weiteren gemeinsamem Output kommen.
Da ein Großteil meiner Songs autobiographische Teile beinhaltet, ist es auch dieses mal so, dass mir speziell „Kein Masterplan“ besonders am Herzen liegt. Ich habe in diesem Song meine Vergangenheit und meinen Werdegang zusammengefasst. Vielleicht verstehen die Leute durch diesen Song ein wenig mehr was hinter meiner Entwicklung vom harten Battlerapper zum Rapper mit neuen musikalischen Ansätzen steckt.
Könntest du uns zum Abschluß noch eine kleine Anekdote rund um die EP erzählen?
Mmh…die iTunes-Story habe ich ja bereits erwähnt. Was eventuell noch ganz interessant sein könnte ist, dass ich sowohl beim Video zum letzten Freetrack „Your Future Is Not Mine“ (Video) und zum Video der aktuellen Single „Lass los“ wesentlich an den Drehbüchern mitgeschrieben habe. Ich versuche mich aktuell in jeglicher Form kreativ zu verwirklichen.
Cover
Tracklist
01. Lass Los (feat. Eric Philippi)
02. Am Morgen in Berlin
03. E.S.T.A
04. Sex nach dem Streit
05. Kein Masterplan
06. Zwischen ihren Beinen
07. Nur ein Wort
Der Beitrag Interview mit EstA über seine neue EP „Reset“ erschien zuerst auf RAP-N-BLUES.com.