Quantcast
Channel: Interviews – RAP-N-BLUES.com
Viewing all articles
Browse latest Browse all 466

Megaloh –„Regenmacher“ (Review + Full Stream)

$
0
0

megaloh-cover-1

Megaloh droppt sein zweites Major Album: „Regenmacher“ ist vergangenen Freitag über NESOLA erschienen. Kann es an den Erfolg des Vrogängers anknüpfen? Wir haben uns die neue LP angehört.

Wir erinnern uns: Nach über mehr als zehn Jahren steter Experimente, veröffentlichte der Berliner Rapper bereits 2013 das erste Album bei dem Musiklabel, das unter anderem auch Künstler wie Max Herre oder Joy Denalane beheimatet.

Einleitung

Mit „Endlich Unendlich“ prägte Megaloh 2013 erstmals sein eigenes Klangbild und fand sich selber irgendwo zwischen klassischen Hip-Hop Beats und Post-Neo-Soul wieder. Das Album stieg in die Top 10 der deutschen Albumcharts ein und wurde landesweit gefeiert. Megaloh begab sich auf Tour und arbeitete mit Künstlern wie Samy Deluxe, Schwesta Ewa, Seeed oder den Stieber Twins zusammen. Er spielte unplugged mit Max Herre und der Afrobeat-Legende Tony Allen zusammen und wuchs so als Künstler.

megaloh-cover-2

Foto: (c) facebook.com/megaloh

Jetzt, drei Jahre später, schafft Megaloh mit „Regenmacher“ ein Album, welches seinen einzigartigen Status in der Szene unterstreicht. Der Rapper kann momentan noch nicht von der Musik leben und arbeitet daher als Lagerist. Auch davon handelt das Album: vom Alltag und dem ganz normalen Leben.

„Sie fragen mich, kann ich inzwischen von der Mucke leben? Könnt mir noch immer um vier Uhr morgens im Bus begegnen […] Streben nach Glück, ich jage, werd‘ nur noch vom Warten müde, morgens ins Lager, tagsüber Studio und abends Bühne.“ („Regenmacher“)

Und somit beweist Megaloh, dass er authentischer ist, als viele seiner Rap-Kollegen. Denn er weiß, wovon er redet und gibt seinen Lyrics so Innenleben und Tiefgang. „Regenmacher“ strotzt nur so vor starken Texten, die allesamt mit einem Flow präsentiert werden, welcher mittlerweile zu Megalohs Markenzeichen geworden ist und den er beherrscht, wie kein anderer. Unterstützt wird er dabei von Produzent und Beatbastler Ghanaian Stallion, der die Sounds mit Samples aus Ghana und Nigeria vermischt; eine Rückbesinnung auf Megalohs nigerianische Wurzeln. Zusammengemischt werden die Old School Hip Hop Beats mit Elementen des Trap und einer Menge Funk, Soul und Jazz. Auch durch die hohe Anzahl der Featuregäste ist das Album sehr vielfältig. Megaloh holt sich Gäste wie MoTrip, Max Herre, Patrice oder Jan Delay mit ins Boot. Songs wie „Zapp Brannigan“ oder „Wer hat die Hitze“ stechen hierbei stark hervor und brillieren mit fetten Beats.

„Alle voll Kendrick, alle voll emsig, ist alles voll Trend. Alle wollen Kicks, alle wollen Hits, aber wer hat die Hitze?“ („Wer hat die Hitze“)

„Wohin“ thematisiert dagegen die aktuelle Flüchtlingsthematik und fragt aus der Sicht eines Migranten, wie man seinen Platz in der Gesellschaft finden soll.

„Sie sagen ich bin illegal hier, ich habe kein Recht. Ich such‘ nur nen Platz um zu leben, ich habe kein Recht. Sie sagen ich soll arbeiten gehen, aber ich habe kein Recht. Sie sagen ich soll zurück in die Heimat, sie haben kein Recht.“ („Wohin“)

„Alles anders“, „Was ihr seht“ oder „ErnteDank“ befassen sich dagegen mit dem Zwiespalt zwischen Starstatus und Alltag. Megaloh über den Albumtitel: „Was ich an der Figur des Regenmachers immer faszinierend fand, ist, dass er aus aufgeklärter Sicht ganz natürlichen Parametern der Natur unterworfen ist. Dennoch trägt er Verantwortung und die Möglichkeit eines besonderen Erfolges in sich. Er hat eine spezielle Macht, die sowohl im Glauben seiner Mitmenschen an ihn als auch in seinem eigenen Glauben an sich selbst liegt. So geht es mir in gewisser Weise als Künstler. Und so geht es allen anderen Menschen letztlich auch.“

Ein Regenmacher bringt den Menschen Glück und Hoffnung in Zeiten der Dürre. Neues Leben, wo lange keines war. Immer im Hinterkopf, dass er auch scheitern kann und gerade deshalb den Glauben am seinen Erfolg aufrechterhalten muss. Megaloh’s LP spiegelt all dies wider. Auf dem Album macht Megaloh deutlich, dass er mittlerweile ein Vollblutmusiker ist und seit dem Anfang seiner Musikkarriere vor über zehn Jahren nun gereifter und selbstbewusster wirkt.

Stream

Videos

Cover Art

Megaloh_Regenmacher_Cover

Tracklist

01 Regenmacher
02 Zug
03 Zack Brannigan
04 Wer hat die Hitze? feat. Trettmann
05 Ernte Dank feat. MoTrip & Maxim
06 Was ihr seht
07 Er ist / Voodoo Interlude
08 Wohin feat. Musa
09 Himmel berühren
10 Schlechter Schlaf feat. Joy Denalane
11 Oyoyo feat. Musa & Patrice
12 Alles anders feat. Max Herre
13 Graulila feat. Tua
14 Geradeaus feat. Jan Delay

Tour Termine

Tickets gibt es bereits ab 24,90 EUR
24.09. Berlin Postbahnhof
04.10. Hannover Musikzentrum
05.10. Leipzig Täubchenthal
06.10. Hamburg Mojo
07.10. Köln Club Bahnhof Ehrenfeld
08.10. Münster Skaters Palace
19.10. Suttgart Im Wizemann
20.10. Zürich (CH) Exil
21.10. Nürnberg Hirsch
22.10. Wien (A) Grelle Forelle
23.10. München Hansa 39

Der Beitrag Megaloh – „Regenmacher“ (Review + Full Stream) erschien zuerst auf RAP-N-BLUES.com.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 466

Trending Articles