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Kann The Game mit dem heiß erwarteten Nachfolger seines Klassikers aus dem Jahr 2005 an frühere Leistungen anknüpfen? Wir haben uns das Album angehört – hier bekommt ihr die Antwort!
The Game und hohe Verkaufszahlen seiner Alben: Aufgrund diverser, oft aufmerksamkeitswirksamer Querelen gehen diesen genauso Hand in Hand wie N.W.A. zu Compton gehört. Beefs mit Lil Durk, Young Thug, 40 Glocc und sogar dem LAPD – dies alles liegt wahrscheinlich daran, das The Game zu den Bloods gehört. Da geraten seine Platin-Alben fast schon in Vergessenheit.
Einleitung
Für „The Documentary 2“ hat der 35-jährige ein hochkarätiges Line-Up zusammengetrommelt und sogar seine Fehde mit Dr. Dre niedergelegt. So sind auf seinem neuen Longplayer unter anderem Legenden und Newcomer wie Dr. Dre, Ice Cube, Snoop Dogg, Kendrick Lamar, Kanye West, Diddy, Drake, Future, DJ Premier, Will.i.am, Cool & Dre und AB Soul mit am Start. Noch bevor ich auf „Play“ drücken konnte, habe ich im Vorfeld gehört, dass dies Game’s bisher bestes Album sein könnte. Really? Die Aura rund um das Album kommt auf jeden Fall richtig gut rüber. Dann wagen wir uns mal an das Werk – ein Track by Track der nennenswertesten Anspielstationen:
Track by Track
“On Me” (feat. Kendrick Lamar)
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The Game, Kendrick und Dr. Dre auf einem Song? Der Song wurde diese Woche bereits vorab veröffentlicht und featured einen smooven Kendrick-Verse, der perfekt mit Erykah Badu’s „On & On“-Sample harmoniert. The Game schafft es den Vibe von vergangenen Kendrick und Erykah Kollabos wieder zurückzubringen. Wenn man sich zudem die Lyriks der beiden Verse anschaut, stellt man fest, dass The Game einiges dazugelernt hat und Kendrick diesbezüglich in nichts nachsteht.
“Step Up” (feat. Dej Loaf & Sha Sha)
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„Step Up“ könnte von der Bedeutung her ein nahtloser Übergang von Gang Starr’s “Step Into The Arena” sein. Das Sample könnt euch durch 2Pac’s “I Get Around” bereits bekannt sein – und auch hier passt es hervorragend. Begleitet von einem passenden Video ist „Step Up“ ein doper Throwback–Tune, der es zu 100% mit dem 90er Jahre Hip-Hop hält.
“Don’t Trip” (feat. Ice Cube, Dr. Dre & will.i.am)
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Der Song ähnelt einer Autofahrt aus wilden U-Turns und Verkehrsmanövern. Gestartet wird mit einer pimpigen 70er Jahre Bassline von Dre, der mit seinem Verse beweist, dass er seit 2001 nichts verlernt hat. Den Abschluss bildet ein klassischer Ice Cube-Part. Währenddessen ändert sich die Fahrtrichtung, sprich das Instrumental, ungefähr fünf Mal.
“Standing On Ferraris” (feat. Diddy)
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„The Documentary 2“ entwickelt sich so langsam zu einem wahren „Sample-Manifest“. Ein fast schon übermotivierter Diddy trifft über ein Sample von Notorious B.I.G.’s “Kick in the Door” auf einen The Game, der Biggie seinen Respekt zollt, indem er sich an seiner Ausdrucksweise und Timing orientiert und sogar seine Phrasen verwendet. Ein potentieller Hit, der durch ein Musikvideo noch den richtigen Spin bekommen würde.
“Dollar and a Dream” (feat. AB-Soul)
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Ein verrückter Beat auf dem The Game gleich zu Beginn alle Gangs aus L.A. aufzählt. Angelenos und Cali-Fans dürften damit etwas anfangen können. Für alle anderen bleibt der Fakt, dass Game diesen Beat zertrümmert. Nach einer gut sitzenden Hook rappt Ab-Soul über den typischen Hustle und Struggle. Ein positives „typisch“. Der Song erinnert uns daran, weswegen wir Game’s Musik lieben und respektieren, denn seine Raps über das Leben auf der Straße könnten authentischer nicht sein.
“Dedicated” (feat. Future & Sonyae)
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The Game hatte schon immer einen Faible dafür, sich an den Veränderungen der Musikwelt zu orientieren. Future vervollständigt das Ganze mit einer von seinen „Dirty Sprite 2“- Hooks. Vermutlich wird „Dedicated“ noch das eine oder andere Mal in meiner Tracklist auftauchen. Darüber hinaus passt der Track gut zum aktuellen R&B-Trend.
“Mula” (feat. Kanye West)
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Game und Kanye zeigen sich hier quasi als Titanen und blicken auf eine Welt voller Hater und Kritiker herab. Der Track besitzt einen ziemlich lässigen Vibe, der mit kürzlich erschienenen Yeezy-Songs einhergeht. Game zieht hier über verbitterten Menschen her, die Game und Kanye nichts gönnen. Dies könnte ein Track ganz nach Fler’s Geschmack sein.
„100“ (feat. Drake)
Wir allen kennen den Song und das Video. „100“ ist noch immer ein Banger! Zwei Rapper, die ihre Beefs noch auf (fast ausschließlich) musikalischer Ebene austragen. Da ist es schön zu hören, dass die Beiden es „100“ halten.
“New York, New York”
The Game’s kontroversester Part, auf welchen er religiöse Verweise verwendet und die Brutalität der Polizei in seinem Land anprangert. “Some things never make sense like Magic and Aids” ist anscheinend Game’s Art die sozialen Defizite anzusprechen.
“LA” (feat. Snoop Dogg, will.i.am & Fergie)
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Passend zum Titel treffen hier Cribs auf Bloods. Fergie und will.i.am geben dem Vibe mit ihrer Hook und Produktion den Rest. „LA“ ist eine weitere patriotische Hymne mit einigen unterschwelligen Funk-Tönen.
Fazit
Die Stärken von „The Documentary 2“ liegen vor allem in zwei Bereichen: Erstens hat The Game endlich mal wieder eine hochwertige Auswahl an Beats von gestandenen Produzenten zusammengestellt und schafft dadurch ein einheitliches Gesamtbild.
Zweitens gleitet der Westcoast Rapper thematisch auf der für ihn typischen hart gebürsteten Schiene nie in geschmacklose Gewaltdarstellungen oder gar Stumpfsinn ab. Alle Tracks sind in ihrer Robustheit zu echt und authentisch, als dass es wirklich verstörende Elemente gäbe. Es geht nicht um Technik, nicht um den „Next-Step“, sondern um Energie, Inhalte und Realness. Dennoch war The Game für neue Akzente wohl nicht zu beschäftigt und erfüllt gleichzeitig die althergebrachten Erwartungen an einen „The Documentary“-Teil.
An dieser Stelle ist noch zu erwähnen, dass der Rapper aus Compton mit fast allen seiner Features auf einen gemeinsamen Nenner gekommen ist und sich nicht wie so oft auf seinen vorherigen Releases den Gästen eher angepasst hat. „The Documentary 2“ erreicht zwar nicht ganz den Level vom ersten Teil, ist aber weitaus besser, als alles was danach kam. Der Longplayer erscheint am 9. Oktober – genaue eine Woche danach erscheint mit „The Documentary 2.5“ dann der zweite Teil des Albums. Mal sehen, ob sich der positive Eindruck weiterhin bestätigt.
Making Of „The Documentary 2“
Part 1
Part 2
Tracklist
01. Intro
02. On Me feat. Kendrick Lamar
03. Step Up feat. DeJ Loaf & Sha Sha
04. Don’t Trip feat. Ice Cube, Dr. Dre & will.i.am
05. Standing on Ferraris feat. Diddy
06. Dollar and a Dream feat. Ab-Soul
07. Made In America feat. Mvrcus Blvck
08. Hashtag feat. Jelly roll
09. Circles feat. Q-Tip, Eric Bellinger & Sha Sha
10. Uncle (Skit)
11. Dedicated feat. Future & Sonyae
12. Bitch You Ain’t Shit
13. Summertime feat. Jelly Roll
14. Mula feat. Kanye West
15. The Documentary 2
16. New York, New York
17. 100 feat. Drake
18. Just Another Day
19. LA feat. Snoop Dogg, will.i.am & Fergie.
Full Stream
Album Cover
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Weitere Informationen über The Game findet Ihr auf Facebook.
Der Beitrag The Game – „The Documentary 2“ (Review + Full Stream) erschien zuerst auf RAP-N-BLUES.com.