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5 Fragen zum Album: Petschino –„Auf Locker (Free EP)“

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Petschino_Auf_Locker_Cover

In der Kategorie „5 Fragen zum Album“ stellen wir euch ausgewählte Musik-Künstler und ihre bald erscheinenden oder vor kurzem veröffentlichten Alben vor. Grundlage sind 5 kurze und knackige Fragen. Heute mit Petschino und seiner EP „Auf locker“.

Einleitung

Pacino? Der Typ aus Scarface? Nein! Petschino – ein sympathische Hamburger. Nachdem sich der ursprüngliche Freestyle-MC in der letzten Zeit wieder auf seine Wurzeln zurückbesinnt und sich in verschiedenen Rapbattles ausgetobt hat, gab es, abgesehen von einem Feature auf dem letzten 4Tune-Album, zwei Jahre keine wirklich handfestes Release von ihm. Nun hat das Warten eine Ende und Petschino schenkt uns eine acht Tracks starke EP, die auf den Namen „Auf locker“ hört und u.a. auch mit einem Feature von Franky Kubrick um die Ecke kommt. Alles Gründe um ihn zu einem kleinen Interview zu bitten:

The Facts

  • 8 Tracks
  • Features: Akne, CoreOne, Dj Direction, Dollar John und Franky Kubrick
  • Releasedate: 11. September 2015
  • Label: Free-Release
  • Download: Click here!

Interview

Deine EP trägt den Titel „Auf locker“, viele könnten mit dem Titel einen „Schnellschuss“ assoziieren. Welche Idee steckt genaue hinter dem Titel und was erwartet uns?

Ein Schnellschuss ist es sicher nicht, dafür liegen die meisten Songs schon viel zu lange auf meiner Festplatte, aber der Name der EP soll schon deutlich machen, dass es bei der Platte mehr um den Spaß am Rappen geht, als um ausgeklügelte und bis ins letzte Detail ausproduzierte Konzeptsongs, die eher auf einem Album Platz finden würden. Die Beats sind ja auch alles Fremdproduktionen von meinen Lieblingsproduzenten, dementsprechend ist es eigentlich ein klassisches Mixtape, auch wenn das meiste Material von Beattapes stammt.

Die meisten Songs sind sehr spontan entstanden und auch aufgenommen. Entweder beim lockeren Suff mit ein paar Homies oder an verkaterten Sonntagen, wenn ich einen nicen Beat gehört hab’ und einfach Bock hatte da ein paar Bars drauf zu schreiben, ohne mir vorher groß Gedanken zu machen, für welches konkrete Projekt die genau sein sollen. Ich bin an die Sachen nicht so verkopft dran gegangen und hab mich letztlich komplett vom Feeling der Beats treiben lassen.

Über die letzten Monate haben sich dann ein paar Songs angesammelt, die kein Albummaterial waren, aber vom Vibe her alle in eine ähnliche Richtung gingen und sich zu einem stimmigen Release zusammenbasteln ließen.

Ein Gastbeitrag, der hervorsticht, ist Franky Kubrick. Wie hast du es geschafft ihn zu einem Feature zu überreden? Erzähl uns doch etwas zu dem gemeinsamen Track. Das Snippet lässt einen chilligen Representer vermuten.

Überreden musste ich ihn eigentlich gar nicht. Ich kenne Franky über eine gemeinsame Freundin, die in Hamburg eine Session organisiert, wo Franky häufiger am Start ist, wenn er in Hamburg ist. Sie hat uns einander vorgestellt und überraschenderweise kannte Franky bereits viele Sachen von mir, da sein Sohn ein großer Videobattle-Fan ist und mich dementsprechend vom RapSparring auf dem Schirm hatte. Da Franky meine Sachen gefeiert hat und ich seinen Stuff schon immer dope fand, war schnell klar, dass wir mal einen Song zusammen machen würden.

Das Feature ist aber dann völlig ungeplant zustande gekommen. Ich hab einen Abends mit ein paar Kollegen bei mir zuhause getrunken und gechillt und Franky ist spontan mit einem Kollegen vorbeigekommen. Ich habe ihm ein paar neuere Sachen von mir vorgespielt und als er den Song mit CoreOne gehört hat, hat er spontan einen 16er aus dem Ärmel geschüttelt und den direkt aufgenommen. Das war recht amüsant, denn auf einmal musste eine Meute von 10-12 feierwütigen und besoffenen Jonnies mucksmäuschenstill sein, damit Franky seinen Part einrappen kann. Er hat zum Glück aber auch nur zwei oder drei Takes gebraucht.

Ganz nebenbei: Weißt du, an was er gerade arbeitet? Kannst du schon etwas Näheres dazu sagen?

Ob er grade konkret an einem neuen Album arbeitet, weiß ich leider nicht, aber er macht in jedem Fall immer noch viel Musik. Zwischenzeitlich hat er an ein paar „Dancehall-inspirierten“ Sachen gearbeitet, die sehr nice waren, aber ich bin nicht sicher, was er mit den Sachen vorhat. Ich denke aber, dass da in Zukunft wieder neues Material kommen wird.

Petschino_Presse_1

Gibt es sonst noch etwas, dass unbedingt zu „Auf locker“ erwähnt werden muß?

Ich muss auf jeden Fall noch ein paar dicke Probs an all die Leute verteilen, die mir neben den Feature-Gästen bei der EP geholfen haben. Zuerst einmal Drops, der das Video zur ersten Auskopplung „We don’t give a fuck“ gedreht hat und mir Technik-Legastheniker auch sonst immer geduldig unter die Arme greift.

Dann natürlich auch ein riesiges Dankeschön an Rudi Reiszwicker für das nice Artwork.

Und last but not least: 1000 Dank an Jagge von der Royal Fam fürs mischen und mastern. Die letzte Platte hab’ ich alleine gemischt und war mit dem Ergebnis nur bedingt zufrieden. Umso glücklicher bin ich, dass ich jetzt jemanden gefunden hab, der wesentlich kompetenter auf dem Gebiet ist und mich supportet.

Wie bereits erwähnt ist Rudi Reiszwecker ist für dein amtliches Cover zuständig gewesen. Gibt es eine lustige Anekdote dazu?

Die Idee zum Cover ist ganz allein dem genialen Superhirn von Rudi Reiszwicker entsprungen. Ich hab ihm von vornherein gesagt, er hat völlige kreative Freiheit hat und dass ich auch einen Haufen Kacke mit einem Cocktailschirmchen als Cover nehmen würde, wenn er das für richtig hält.

So klingelt es eines Samstagmorgens bei mir und Rudi hat mich abgeholt, um bei einem gemeinsamen Kollegen ein altes eingestaubtes Teeservice vom Dachboden zu holen. Dann hatte mir gesagt ich soll einen Bademantel anziehen und mir eine Zeitung in die Hand gedrückt und losgeknipst. Ich habe zwar absolut keine Ahnung welche tiefere Bedeutung das Cover hat, aber da es meiner Meinung nach extrem locker aussieht, passt es perfekt zur EP!

Was kommt nach „Auf locker?

In jedem Fall ein Album. Nachdem ich mich die letzten 2 Jahre fast ausschließlich auf verschieden Battleformate von RapSparring über DLTLLY und Rap am Mittwoch konzentriert habe, bin ich mittlerweile wieder heiß darauf einfach Musik zu machen. Ein paar Songs fürs Album stehen schon, aber ich will mich damit nicht stressen lassen und lieber ein paar mehr Songs machen und aus denen eine stimmige Platte zusammenstellen.

Soundtechnisch wird es in jedem Fall wieder „sampft“ werden, aber ein breiteres thematisches Spektrum haben als meine letzten Releases. Der ein oder andere Battletrack und Representer wird aber natürlich auch am Start sein.

Tracklist

01. Intro
02. Don´t give a fuck feat. DJ Direction
03. Senioritätsprinzip
04. Immer noch sampft feat. CoreOne & Franky Kubrick
05. M. Thatcher
06. Shangri La feat. Akne & Dollar John
07. Einzelgänger
08. Neubeginn

Snippet

Petschino – „Sampft (EP)“ + weitere Releases

Petschino’s letztes Release „Sampft“ aus 2013, das komplett auf Beats vom französischen Produzenten Evil Needle entstanden ist, sowie alle weiteren Releases von ihm, kann man sich völlig kostenlos auf seiner Homepage herunterladen:

Mehr Informationen zu Petschino bekommt Ihr auf Facebook.


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