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ASD –„Blockbasta“ (Review + Stream)

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ASD (Afrob und Samy Deluxe) haben am vergangenen Freitag über Four Music ihr zweites Kollabo-Album veröffentlicht. Wir haben uns den Longplayer in Ruhe angehört – hier findet ihr unsere Review.

Einleitung

Die Aussage des 2003 erschienenen Vorgängers „Wer hätte das gedacht?“ trifft eher auf das neue Album zu, denn es gab keine langatmigen Ankündigungen im Vorfeld und kaum PR. Man könnte sagen, dass das Release eher überraschend kam. Eingeleitet und erstmals vorgestellt wurde das Release mit dem am 15. Juni veröffentlichten Video zu „Legendär / Populär„. Produziert wurde der Track von Rick Marvel, der schon mit Joy Denalane, Sido, Afrob und auch Samy als Solo-Künstler zusammengearbeitet hat. Nur knapp einen Monat nach dem Videorelease steht das neue Album nun im Handel.

asd-blockbasta-cover2Foto: (c) Vitali Gelwich

Das erste gemeinsame Album von ASD liebt bereits 12 Jahre zurück. In der Zwischenzeit ist viel passiert: Während Samy Deluxe seitdem mehrere Alben releaste und unlängst sein eigenes BBQ Restaurant im Hamburger Karoviertel eröffnete, gründete Afrob ein Label und droppte ebenfalls einige Solo-Projekte. Nun ist das Dreamteam mit seinem zweiten Album zurück, das ihr als Standard-Edition oder im Box-Set im Handel findet.

An der Produktion von „Blockbasta“ sind insgesamt elf verschiedene Produzenten beteiligt. Samy Deluxe selber produzierte die Lieder „Mittelfinga hoch“, „Ausrasta“ (zusammen mit Derek von Krogh und The Titans), sowie „Ich seh was“ (mit Derek von Krogh). DJ Desue baute die Beats zum Titeltrack sowie zu „NON“, die Instrumentals der Songs „Bruda“ (mit X-plosive) und „Tortellini Augen“ stammen von Abaz. 3 Songs wurden von Benny Bazzazian produziert und Dr. Zorn, Phono, Rick Marvel sowie DJ Rocky sind mit je einem Beat vertreten. Als Featuregäste sind Max Herre und Nena (!) zu hören.

asd-blockbasta-cover3Foto: (c) Daviin

Zurück zu den Wurzeln

Auf „Blockbasta“ ist Samy Deluxe wieder voll in seinem Element. Nichts ist mehr zu hören von Herrn Sorge oder den Punchlines, die auf seinem letzten Solo-Album von seinen Fans stark kritisiert wurden. Auf diesem Album glänzt er mit Doppelreimen, kraftvollen Raps und seinen altbekannten Punchlines. Die Testosteron-Überdosis auf „Männlich“ ist scheinbar vergessen und Samy Deluxe demonstriert wieder, wo seine Stärken liegen.

Das Duo harmoniert nach wie vor. Während Samy für klare Gedankengänge und Punchlines zuständig ist, liefert sein Partner in rauher und roher Afrob-Manier die komplexen Ergänzungen. Die Parts auf „Blockbasta“ werden brüderlich geteilt. Das Album ist nicht konkret politisch; Statements setzt es trotzdem. Es ist laut, markant und die Hip Hop Attitüde schwingt auf jedem Track mit. Eine Haltung ist klar erkennbar, zum Beispiel bei dem ironischerweise benannten Song „Antihaltung“. Im Video treten ASD als korrupte und asoziale Cops des NYPD auf, die durch New York City cruisen und Drogen konsumieren.

„Du suchst gute Unterhaltung? Lies die BILD […] denn unsere Art von Unterhaltung: Antihaltung.“

Die Beats auf „Blockbasta“ gehen meist derbe nach vorne. „Mittelfinga hoch“, „Ausrasta“, „Antihaltung“, „Mensch gegen Maschine“: alles klangvolle Beats, die nicht weit weg von ersten ASD Album einzuordnen sind. Auf dem von Bazzazian produzierten Track „Antihaltung“ schwingen sogar moderne Trap-Einflüsse made in Germany mit. Auf dem letzten Song des Albums „Ich seh was“ ist Nena als einzigen Featuregast neben Max Herre zu hören. Nena liefert die ruhige und nachdenkliche Hook; der Track ersetzt zum Ende hin den Angriffsmodus durch Reflexion.

Fazit

Mit „Blockbasta“ liefern Afrob und Samy Deluxe genau das Hip Hop Album, das man vermutlich erwartet hat: eine pure, actionreiche Rap-Platte, die meist steil nach vorne geht und auf jeglichen Schnick Schnack verzichtet. Alle Fans vom Deutschrap Anfang der 2000er Jahre werden also voll auf ihre Kosten kommen.

Tour dates

Ab November gehen die Jungs endlich auf Tour und ihr könnt sie in 6 Städten und auf einigen Festivals live erleben. Hier Tickets bestellen

Festivals
09.07. CH-Frauenfeld / Openair Frauenfeld
10.07. Gräfenhainichen / Splash! Festival
17.07. A-Wien / HipHop Open Austria
18.07. Stuttgart / Mixery HipHop Open

Club Konzerte
13.11. Münster / Skaters Palace
14.11. Frankfurt / Zoom
22.11. Köln / Live Music Hall
23.11. Erlangen / E-Werk
25.11. Berlin / Postbahnhof
27.11. Kiel / Max

Alle Videos

ASD – „Legendär/Populär“

ASD – „Antihaltung“

Interview mit ASD

Stream

Cover Art

ASD_Blockbasta_Cover

Tracklist

01 Die Partei
02 Blockbasta
03 Mittelfinga hoch
04 Deadline feat. Max Herre
05 Bruda
06 Überall is Krieg
07 Tortellini Augen
08 Legendär / Populär
09 Ausrasta
10.Airhorn
11.Antihaltung
12 Mensch gegen Maschine
13 Non
14 Großes Finale
15 Ich seh was feat. Nena

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