Bosca im Interview
In der „Artist Feature“ Serie stellen wir euch regelmäßig interessante Musik-Künstler vor. Grundlage sind um die 15 Fragen, von denen einige immer gleich und einige individuell sind. Diese Woche mit Bosca.
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Ein Typ wie Bosca, der mit seiner Musik aus der Kurve kommt und das auch noch drauf hat, ist eher selten. Da ist es fast schon kein Zufall mehr, dass der Frankfurter im Jubiläumsjahr „20 Jahre Ultras“ nicht nur den passenden Track dazu aufgenommen hat, sondern mit seinem neuen Mixtape „Fighting Hessisch“ das Jahr abschließt, was er mit „Cobra 3“ eröffnet hat. Wir telefonierten mit Bosca kurz vor seinem Videodreh mit Face an einem entspannten Morgen und sprachen über seine hessische Heimat in Wiesbaden, Eintracht Frankfurt, die SGE-Ultra-Szene und natürlich sein neues Mixtape “Fighting Hessisch”.
Interview
Wir beginnen das Artist Feature immer mit einem kulinarischen Teil. Welches Lokal oder Kneipe würdest du jemandem empfehlen, der zum ersten Mal in Wiesbaden zu Gast ist?
Da ich sehr oft in unterschiedlichen Städten bin, habe ich auch unterschiedliche Stammrestaurants. In Wiesbaden bin ich am häufigsten im „Erawan“, ein Thai-Restaurant. Meine Jungs und ich feiern den Laden, so dass wir mindestens einmal die Woche da sind. Wirklich Super-Essen und der Mittagstisch ist bezogen auf die Qualität noch recht günstig.
Mit Kneipen hat es sich leider etwas „eingeschrumpft“. Es gab mal eine Zeit, da hätte ich dir sofort 3-4 nennen können. Meine Stammkneipe ist nach wie vor das “60/40”, auch wenn es vor drei Jahren umgebaut wurde. Dort, wo ich damals mit der Backspin war, ist es gar nicht mehr. Jetzt ist alles größer, die Besucher „allgemeiner“ und dadurch ging dann auch der Flair und Charme etwas verloren. Dennoch treffe ich mich dort häufig mit meinen Jungs auf ein Bierchen.
Ansonsten kann ich da keine klare Empfehlung geben. Wenn ich mal in Wiesbaden unterwegs bin – was nicht mehr so häufig der Fall ist – dann eher in der Altstadt. Das erste halbe Jahr waren wir nur auf Tour und danach habe ich es erstmal etwas ruhiger angehen lassen. Erst seit zwei Monaten ist es mal wieder so, dass ich ab und zu in der Stadt unterwegs bin und dann meist in Irish Pubs.
Gehst du auch mal richtig „deftig“ und „hessisch“ essen?
Generell mag ich die hessische Küche auch sehr. Im “60/40” bieten sie zwar auch „Handkäs mit Musik“ und „Grüne Soße“ an, aber Wiesbaden hat leider keine Anlaufstelle, die das ganze Jahr über hessische Küche serviert. Selbst wenn, würde ich jetzt nicht einmal pro Woche dort essen gehen, auch wenn ich es gerne mag. Bei mir ist es entweder asiatisch oder italienisch.
Hat dir Vega eventuell die italienische Küche schmackhaft gemacht?
Ich gehe schon seit Ewigkeiten gerne zum Italiener. Egal wo ich gewohnt habe, hatte ich direkt um die Ecke immer einen guten Italiener. Ich mag einfach die Esskultur. Du bekommst deine Vorspeise, dann einen Wein dazu, Hauptgang, Espresso, Grappa usw. Da sitzt du schon mal zwei Stunden und bist am schwatzen. Abgesehen davon schmeckt es einfach geil.
Denke ich an Wiesbaden, fällt mir als erstes der Schlachthof Club ein. Du hast ihn ja anders kennengelernt, als er jetzt ist. Unter anderem gibt es dort nun auch einen Sportpark. Wie blickst du auf die Entwicklung?
Es hat sich natürlich schon sehr drastisch geändert. Das erste Mal war ich mit 13 Jahren zum Sprühen am Schlachthof. Dort haben früher fast nur Sprüher abgehangen. Es war ein Spot der Hip-op-Kultur.
Damals gab es noch die alten Gebäude, an denen wir herumgeklettert sind. Wenn man die richtigen Türen geöffnet hat, konntest du auch durch Unterführungen von Haus zu Haus gehen. Hier und da ist auch mal jemand eingebrochen.
Mittlerweile wurde das baufällige Schlachthofgebäude und die Räucherkammer abgerissen und zwei neue Gebäude hin gebaut. In der kleineren Halle hab‘ ich im letzten Sommer zum ersten Mal gespielt. Das hat Mega-Bock gebracht, weil der Sound und das Licht viel besser sind als vorher. Mit der neuen großen Halle kann ich mich noch nicht so richtig anfreunden. Sie ähnelt einer Konzerthalle und wirkt auf mich sehr steril. Da fehlt im Vergleich zur alten Halle der Charme. Die alte war einfach eine Schlachthalle, in die eine Bühne hinein gebaut wurde.
Auf der einen Seite ist die Entwicklung schon cool, z.B. der Sportpark, aber der Hip-Hop ist dadurch verloren gegangen, was aber auch in der ganzen Stadt so ist. So eine Empfindung ist am Ende natürlich immer sehr subjektiv. Jeder klammert sich gerne an die Gefühle und Emotionen aus seiner Jugend.
Inwiefern hat sich das in Wiesbaden bemerkbar gemacht?
Früher gab es deutlich mehr Rapper und Menschen, die aktiv etwas gemacht und sich dafür interessiert haben. Ich merke es auch immer bei Konzerten. Wenn z.B. Die Beginner hier spielen, kommen die wenigsten Besucher direkt aus Wiesbaden.
Vielleicht ist die Nähe zu Frankfurt ein Grund dafür.
Ich bin der Meinung, dass man es hier mehr „Rhein-Main“-mäßiger sehen muss, gerade weil die Städte im Vergleich zu anderen Gebieten kleiner sind. Frankfurt hat zum Beispiel nur ein Fünftel der Einwohner von Berlin. Wenn du dann das komplette Rhein-Main Gebiet nimmst, sieht es wieder anders aus. Wenn man zudem noch städteintern mehr zusammenhalten würde, wäre alles viel intensiver.
Die Rapper und die Crews kamen immer schon aus verschiedenen Orten. Das zieht sich durch die Rapgeschichte Frankfurts. Bei Azad und Warheit kam Chaker aus Wiesbaden und Sti aus Marburg.
Die Eintracht Frankfurt Ultras feiern in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum. Ihr seid auf der Geburtstagsfeier aufgetreten – wie wars?
Sehr, sehr wild. Während des Gigs brannten in dem Zelt 60 Bengalos. Es war durchweg eine riesige Rauchwolke zu sehen. Celo&Abdi, Hanybal, Azad mit Jeyz & Calo sind neben uns auch noch aufgetreten.
Du bist ja auch schon länger SGE Fan. Was sind die besten und die schlimmsten Momente für dich aus dieser Zeit?
Natürlich hat das zweite Europacup-Jahr (2013) zu den besten Stunden gezählt. Da gab es schon wahnsinnige Erlebnisse, die man woanders nicht bekommt. Ich sehe auch dieses „Musik-Ding“ immer eng damit verknüpft, weil es dort für mich angefangen hat und Menschen, die ich mittlerweile über 13 Jahre kenne, noch immer mit mir sind. Ich habe in vielen anderen Bereichen und Phasen in meinem Leben mehr Leute kommen und gehen gesehen als bei den Ultras.
Natürlich gab es auch mal Zeiten, in denen alles zu Problemen geführt hat. Gesetzeskonflikte, Stadionverbote, Schicksalsschläge und so weiter, aber am Ende schweißen beide Seiten zusammen.
Hast du das Gefühl, das die Ultras-Kultur in Deutschland missverstanden wird?
Kommt immer darauf an, wer darüber redet. In jeder Sub-Kultur ist es doch so, dass die Berichterstattung stark in beide Seiten geht – entweder sehr stark pro oder das absolute contra. Sich so richtig damit auseinanderzusetzen kannst du am Ende nur, wenn du ein Teil davon bist. Einem Außenstehenden und seinem gefestigten Bild kannst du nur sehr schwer erklären, das noch viel mehr dahinter steckt.
Wir machen das, was wir für richtig halten und was die anderen darüber denken ist uns relativ egal. Natürlich wäre es schön wenn es hier und da eine differenzierte Sicht auf die Dinge gäbe, aber das bringt uns auch nicht weiter.
Deine Karriere begann mit den „Ultrakaos“ EP’s, die auch über den Ultras-Frankfurt-Shop vertrieben wurden. Wie kam es dazu, dass man einen auf den ersten Blick ungewöhnlichen Vertriebsweg wählt?
Zu dem Zeitpunkt war es der intensivste Teil in meinem Leben und darüber hat man seine Songs gemacht. Die Jungs haben mich da angetrieben, weil es für sie neu und anders war und dann haben wir das einfach gemacht ohne großartig darüber nachzudenken. Es gab auch keine Promo wie Videos oder Snippets.
Dennoch gab es auf der ersten „Ultrakaos“-EP schon Songs wie „Voller Ernst“ mit Vega, die allgemeiner gehalten waren und auf einen klassischen Hip Hop-Sampler gepasst hätten.
Wie war das Feedback der Ultras darauf?
Das Feedback war sehr geil. Songs wie „Auswärtsfahrt“ verfolgen mich bis heute, obwohl ich den gar nicht mehr so mag. Zu der Zeit gab es keinen Rapper in Deutschland, der in dieser Thematik so drin war. Von daher war es guter Startschuss.
Noch zwei Fragen zur Eintracht: Wen würdest du dir heut am ehesten zurückwünschen Anthony Yeboah, Jay-Jay Okocha oder Oka Nikolov?
Schwierig. Oka Nikolov hat mich von den drei schon am meisten begleitet. Auch wenn er ab und an mal zur Nr. 2 degradiert wurde, war er bis zum Ende seiner Karriere ein guter Torwart. Ich hätte nichts dagegen, wenn er wieder zwischen den Pfosten stehen würde. Bei Anthony Yeboah war ich noch zu jung und habe von ihm nur wenig mitbekommen.
Ich habe da noch im Hinterkopf, dass Nikolov ein guter „Elfmeter-Killer“ war…
Die Eintracht hatte schon immer gute Torwärte. Vielleicht ist das auch nur mein subjektives Empfinden. Aber wenn du vorne keine Tore schießt hilft dir das auch nichts. (lacht)
Vielleicht würde ein Anthony Yeboah uns dann doch am ehesten helfen…
Der derzeitige Kader ist schon stärker als die Jahre zuvor. Man muss schauen, wie sich die Saison entwickelt. Die Eintracht hat immer eine „Herbst-Flaute“ in der man viele Spiele am Stück verliert. Letzte Saison wurde es mehr zur „Frühlings-Flaute“. (lacht)
Die letzten Spiele waren abgesehen davon auch nicht schön anzusehen. Wenn das Spiel interessanter wäre, kann man auch mal verlieren.
Was hast du über den Transfer von Kevin-Prince Boateng gedacht?
Ich mag Charakter-Spieler und so wie ich es mitbekommen habe, mag er es auch in Frankfurt. Ich bin am Anfang immer sehr skeptisch, wenn Spieler mit einem großen Knall ankommen, aber er hat bis jetzt seine Tore gemacht und spielt relativ solide. Da ist natürlich noch Luft nach oben, aber der Typ hat Power und ist eine Erscheinung. Solche Spieler braucht die Eintracht.
Kommen wir mal zu einem anderen Thema: Du bist nebenbei auch als Sound-Engineer tätig. Was ist dir beim Mischen am Wichtigsten? Was versuchst du herauszuarbeiten?
Für mich ist es immer wichtig, die zentrale Rolle des Songs zu finden, wodurch das Gefühl rübergebracht wird und dies in den Vordergrund zu stellen. Das können die Drums sein, eine bestimmte Melodie oder ganz häufig die Stimme, die am Ende auch gut klingen muss. Kein Mensch kann dir sagen, wie das perfekte Piano oder Synthie zu klingen hat, aber man merkt wenn eine Stimme zu verfremdet ist.
Ist es schwieriger Rap abzumischen als z.B. Pop? Ich sag nur Atmer wegmachen…
Es ist eine reine Erfahrungssache. Ich arbeite seit 6 Jahren mit Rap-Stimmen und kann damit gut umgehen. Wenn jemand sein Leben lang Heavy Metal abgemischt hat und dann einen Rap-Song mischen soll, wird er wahrscheinlich Probleme bekommen, weil der Fokus woanders liegt als bei anderen Musikrichtungen. Andersrum genauso.
Grundsätzlich bin ich ein Freund davon, Tracks auch mal liegen zu lassen. Atmer zu retuschieren, nimmt der Geschichte gleich die Natürlichkeit. Wenn du performst, etwas hektischer atmest und das dann leiser machst, kann es abgehackt rüberkommen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Engineers zu Beginn viel zu viel machen, weil sie denken, dass sie genau dafür bezahlt werden. Die sehen Sachen als Probleme an, die eigentlich keine sind. Eine der größten Erkenntnisse über die Jahre ist, dass du deine Arbeit davon abhängig machen solltest, ob du dadurch den Song besser machen kannst oder eben nicht.
Am Ende schlagen drei Herzen in dir. Rapper, Engineer und die Liebe zur eigenen Musik.
Für mich hat es sehr viele Vorteile, aber natürlich auch Nachteile. Wo andere Personen ihre Songs aus der Hand geben, muss ich mich damit weiter auseinandersetzen. Was aber schön ist, weil ich dadurch die letzten 3-4 Prozent herausholen kann.
„Fighting Hessisch“ wird als Mixtape betitelt. Mixtapes klangen früher absichtlich sehr rough und wurden stellenweise nicht abgemischt. Bist du gedanklich auch so an die Sache herangegangen?
Es war ursprünglich meine Idee, aber am Ende wollte ich wie immer alles rausholen, was ging. Dann ist es egal, ob Album oder Mixtape. Wir haben es auch extern mastern lassen und ich bin mit dem Sound sehr zufrieden. Den einen oder anderen Song habe ich vielleicht schneller abgeschlossen, wobei man auch hier nicht sagen kann, ob es besser oder schlechter war.
Die ganze Geschichte von FvN und der Geschichte von Vega und dir beginnt bei der ersten “Ultrakaos” EP („Voller Ernst“). Kannst du dich noch an die Aufnahmesession erinnern?
Wir haben uns verabredet, um mittags ins Stadion und abends ins Studio zu gehen. Vega kam nach einer durchgemachten Nacht aus Sachsenhausen und musste sich erstmal zwei Stunden in mein Auto legen, um klarzukommen. Geiler Typ! (lacht) Zu dem Zeitpunkt hätte ich niemals gedacht, dass am Abend ein Song entsteht.
Im Studio haben wir dann den guten Emonex (M1X) erstmal an die Tanke geschickt um Kaffee, Bier und eine Schachtel Menthol zu holen.
Wie bist du auf die Idee gekommen, ein Album zum Weihnachtsgeschäft zu veröffentlichen, ohne allerdings viel Promo dafür zu machen?
Es gab den Plan, zum Ende des Jahres ein Bosca-Release herausbringen, wenn etwas da ist. Ich habe über das ganze Jahr hinweg Mucke gemacht, war aber mit dem Kopf bei meinem nächsten Album. In der Findungsphase dafür habe ich mich ziemlich locker gemacht, mir von Cristal einige Beats schicken lassen und habe daraufhin einfach geschrieben und aufgenommen. Irgendwann habe ich mir gedacht „Wieso alle Songs wegschmeißen, nur weil sie einfach meinem Anspruch an ein Album nicht erfüllen?!“
Natürlich wäre es im Frühjahr besser gewesen, aber nach dem Timeless-Album wollten wir die Fans nicht lange warten lassen, sondern ihnen gleich neuen Content bieten. Deswegen kurz und knackig – Ankündigung und zwei Wochen später war es da.
Das Snippet klingt nach dem klassischen Bosca-Sound. Bekommt man das, was man erwartet?
Inhaltlich ist alles beim Alten. Beats wie bei „Tauchen wir ab“ oder „Traumhaftes Leben“ mit Rami Hattab haben schon neue, moderne Einflüsse dabei. Bei dem einen oder anderen Song werden die Fans überrascht sein. Sicherlich wird es auch wie immer kritische Stimmen geben, aber die musikalische Qualität für ein Mixtape ist enorm hoch.
Bei modern denkt man automatisch an Trap etc.
Bei zwei Songs ist das Drumset etwas Dancehall-lastiger. Ich verbinde Afrotrap immer mit einer perkussiven Melodie. Sowas haben wir nicht, aber wir haben versucht, einzelne Parts mit einer klassischen Bosca-Melodie zu verbinden.
Von wem stammt die Idee, das deine Fans Teile des Covers selbst gestalten konnten?
Die Cover-Idee stammt von Vega. Was das angeht, bin ich eher unkreativ. Außer beim Cover zu „Solange es schlägt“. Damals habe ich die Messlatte wohl so hoch gesetzt, dass nicht mehr die Möglichkeit besteht da ranzukommen. (lacht)
Vega hat ein ähnliches Bild auf Instagram gesehen und kam auf die Idee, es in unserem Style zu adaptieren. Die Polaroid-Idee steht auch etwas für meinen Werdegang. Ich rappe auf dem Tape oft darüber, dass ich mittlerweile versuche, mich aus bestimmten Situationen herauszuhalten – im Gegensatz zu früher. Das bin ich jetzt, das war ich früher. Teile davon bin ich noch immer und manches nicht mehr.
Wir haben einen Programmierer darauf angesetzt, dass Fans auch ihr eigenes Cover gestalten können. Wir haben schon witzige Einsendungen bekommen und die besten zehn bekommen das Album mit ihrem eigenen Cover. Sowas ist dann nochmal ein schöner Bonus.
Welcher Gedanke steckt hinter „Parkplatzmusik“?
Wir haben uns im Sommer hingesetzt und überlegt was mir machen können, um im Gespräch zu bleiben. Wir sind alle keine Social Media-Profis, aber wissen, dass es heutzutage wichtig ist, präsent zu sein. Das soll bei uns aber nicht durch „Dummgelaber“ passieren, sondern durch Musik. So entstand die Idee von „Parkplatzmusik“.
Die EP’s erscheinen einmal pro Monat – im Dezember fällt es allerdings einmal wegen meinem Mixtape aus. So können wir etwas ausprobieren, neue Musik anteasern und Features machen, die sonst nicht passiert wären. Das wird in Zukunft noch mehr ausgereizt.
Du bist seit einem Jahr nicht mehr auf Twitter aktiv. Was ist passiert?
Meine Facebook-Seite war mit meinem Twitter-Account verknüpft, was ich dann irgendwann aufgelöst habe. Zur Zeit von „Cobra 3“ habe ich dann überlegt, ob ich mal eigenständig twittern soll und habe schnell festgelegt, dass ich keinen Bezug dazu habe.
Ich kann mit dieser „I Bims“-Sprache nichts anfangen und das Ganze trifft auch nicht ganz unseren Humor. Wir verarschen das manchmal auch ein wenig, wie ernst das alle nehmen.
Ihr seid bekannt dafür euch gerne mal neue Wörter einfallen zu lassen. Habt ihr da paar Neue für uns?
Aus dem Stehgreif kann ich dir keins sagen, weil die Wörter meistens im „dummgebabbel“ entstehen und Außenstehende sich fragen, was wir damit meinen. Nach dem Videodreh mit Face kann ich bestimmt wieder welche nennen.
Zum Abschluss haben wir ein paar Sätze zum Vervollständigen. Fünf Minuten vor der Show…
…trinke ich ein Bierchen, wandere auf und ab, bin relativ hyperaktiv und gehe gedanklich nochmal die Songs durch.
Fünf Minuten nach der Show…
…entweder auch ein Bier oder Wasser – je nachdem was am nächsten Tag ansteht. Ansonsten zieht man sich schnell was Frisches an und geht zum Merchstand für Autogramme.
Eine Hörspiel-CD über mein Leben sollte gesprochen werden von, …
…mir selbst oder Vega.
Dort, wo ich herkomme, ist das Wichtigste…
…ein korrekter Umgang mit meinen Mitmenschen.
Letzte Frage: Du hast mal gesagt, dass dir die Tour-Erlebnisse wichtiger sind, ist als das eigentliche Album. Würdest du gerne mehr Konzerte spielen, ohne dass es mit einem konkreten Album verbunden ist?
Beides ist wichtig und gehört zusammen. Ich hab‘ in diesem Jahr so viele Konzerte wie noch nie gespielt und war gegen Ende froh darüber, endlich wieder Musik machen zu können. Du hast Songs in deinem Repertoire, die du einfach nicht mehr hören kannst.
Deswegen war es ganz cool, das letzte halbe Jahr nur im Studio zu sein und mit der kurzen Promophase, hat es nicht so lange gedauert, bis die neuen Sachen rauskommen und man sie auch live spielen kann.
Bosca – „Fighting Hessisch“ (Cover, Tracklist, Stream)
01. Was glaubst du was passiert?
02. Bis ihr Taub seid
03. Vor lauter Bäumen
04. In der Luft
05. Tauchen wir ab
06. Wir bleiben unter uns feat. Face
08. Was ist los in meinem Kopf?
09. Rostlaube feat. Liquit Walker
10. Auch verstehen
11. Traumhaftes Leben feat. Rami Hattab
12. 20 Jahre UF feat. Vega, Hanybal, Celo & Abdi
Der Beitrag Artist Feature #166: Interview mit Bosca über die Eintracht Frankfurt Ultras, das neue Mixtape „Fighting Hessisch“ + more erschien zuerst auf RAP-N-BLUES.com.