In der Kategorie “5 Fragen zum Album” stellen wir euch ausgewählte Musik-Künstler und ihre bald erscheinenden oder vor kurzem veröffentlichten Alben vor. Grundlage sind fünf kurze Fragen, die sich rund um das Release drehen.
Nach einer Vielzahl von Produktionen für unter anderem Olexesh, Plusmacher und das Alles-oder-Nix-Camp rund um Xatar erschien im September des letzten Jahres mit „The Beauty & The Breed“ das Solo-Debüt von The Breed. Der darauf zelebrierte Westcoast-Vibe lies den Sommer noch einmal aufleben.
Nun steht mit „Sexbox“ sein nächstes Instrumental-Release bereits in den Startlöchern und The Breed macht dort weiter, wo er aufgehört hat bzw. macht das, was er am besten kann.
Bedeutet: G-Funk und der klassische AON-Sound sind weiterhin das Fundament. Hinzukommen „mehr R’n’B und noch mehr Sex“ in Form von Talkbox, Liveinstrumenten sowie Vocalchops und das alles ohne Sample-Loops. Wir sprachen wie auch schon zu seinem letzten Album mit ihm über die LP.
Facts
- 15 Tracks
- Releasedate: 04. August 2017
Video: „The Temple“
Interview
Welcher Grundgedanke steckt hinter dem Titel und dem dazugehörigen Artwork?
Das Wort „Sexbox“ ist eine Kombination aus Sex (für den sexy R’n’B Sound) und Box (für den prominenten Einsatz der Talkbox). Außerdem hört man am Anfang auf „Midnight At The Sexbox“, dass es sich um einen Nachtclub handelt. Ich hatte da eine völlig abgefahrene Nacht mit lauter hübschen und wilden Girls, Comedians und Gangsterdudes.
Die Platte ist quasi wie ein Film durch diese Nacht in der „Sexbox“. Dann war die Artwork Idee nur logisch. Ich habe einfach das Design der Werbeposter des Ladens übernommen. Ich versuche bei meinen Platten ein komplettes Konzept zu erstellen. Da muss Albumtitel, Sound und Artwork immer besonders sein. Das war ja bei „The Beauty and the Breed“ auch schon so.
Es ist ein Mix aus G-Funk und klassischen AON-Sound und du hast bewusst auf klassische Sample-Loops verzichtet. Wie ist es dazu gekommen?
Ich benutze generell selten das klassische „Sample + Drums = Loop & Fertig“-Prinzip. Ich finde es viel spannender mit Instrumenten zu arbeiten und Neues zu erschaffen. Es gibt aber auch 1-2 kurze Beats in denen ich auch mal ein klassisches Sample benutze, aber das sind dann meistens nur so kurze Skit-Beats wie „You Suck Dicks???“ oder „The Dick Interlude“.
Wie bist du an ein Instrumental für die LP herangegangen und wie lange hast du daran insgesamt gearbeitet?
Kann ich gar nicht sagen, teilweise sind da Sachen drauf, die zwei Jahre alt sind. Manche habe ich direkt für die Platte gemacht wie z.B. „Girls Party“, „Another Drink“ oder „Midnight At The Sexbox“, aber manchmal mache ich auch einen Beat und stelle dann fest, dass es viel besser als Instrumental funktioniert wie als Rapsong. Das sind dann Kandidaten für die Instrumentalplatten. Davon gibt es Einige. Das größere Problem ist dann, die Sachen rauszusuchen, welche gut auf einer Platte zusammen passen, damit auch ein bestimmter Vibe entsteht. Das dauert schon lange (lacht).
Gibt es ein Instrumental, das dir ganz besonders am Herzen liegt oder zu dem du eine ganz spezielle Beziehung hast?
Ach ich mag natürlich alle, aber wenn ich eins raussuchen müsste, wäre es wohl „Girls Party“. Ich mag da einfach den Vibe und die kleinen Mini-Zitate, die versteckt sind wie zum Beispiel der Efx-Sound aus dem „Zapp & Roger“-Song „Computerlove“. Das war für mich damals in „Menace 2 Society“ ein Gänsehaut Moment als der Typ die neuen Felgen ausfährt und dazu der Song lief. Das war glaube ich einfach das erste Mal, dass ich Talkbox richtig bewusst gehört habe und ich war direkt verliebt in diesen Sound.
Kannst du uns zum Abschluß noch eine kleine Anekdote rund um „Sexbox“ erzählen?
Auf „Girls Party“ habe ich ein paar Backing-Vocals auf dem Refrain. Diese hat mir meine gute Freundin Jessica Wahls eingesungen. Ihr alle kennt sie von den No Angels, der erfolgreichsten deutschen Girlgroup ever. Sie ist einfach der unkomplizierteste Mensch, den ich in diesem Business kenne, obwohl sie mehr Platten verkauft hat als alle Rapper mit denen ich je gearbeitet habe zusammen (lacht). Da komm ich immer mit meinen wirren Ideen und schlüpfrigen Texten und sie sagt dann einfach: „Ja find ich cool, mach ich. Mach ma Mikro an!“ Da fällt mir gerade ein, dass ich sie noch auf einem neuen Track brauche, an dem ich gerade arbeite.
Cover + Tracklist
01. The Uuhh Theory
02. Midnight At The Sexbox
03. The Temple
04. Like This
05. You Suck Dicks???
06. Girls Party
07. Another Drink
08. The „Dick“ Interlude
09. Ice Cream Man
10. Squirt Juice
11. The Resolution
12. Mafia Vibe
13. Climax
14. Pull My Hair
15. About You
Video: „Girls Party“
Der Beitrag Interview mit The Breed über seine neue LP „Sexbox“ erschien zuerst auf RAP-N-BLUES.com.