In der Kategorie “5 Fragen zum Album” stellen wir euch ausgewählte Musik-Künstler und ihre bald erscheinenden oder kürzlich veröffentlichte Alben vor. Grundlage sind fünf kurze Fragen, die sich rund um das Release drehen.
Was genau mit „Munchies“ gemeint ist, das kann man sich natürlich nur von einem Kiffer erklären lassen oder im Selbstversuch herausfinden. Am besten wendet man sich in dieser Angelegenheit an Curly, denn der hat dem Phänomen ein ganzes Album gewidmet. Wir trafen uns mit ihm und sprachen über besagte LP.
Short Facts
- 13 Tracks
- Features: Schote & Young Kira
- Beats: Enaka & Max Mostley
- Release Date: 17. Februar 2017
Interview
Welcher Grundgedanke steckt hinter dem Titel „Munchies“ und dem dazugehörigen Artwork?
Essen ist geil! Und wenn man high ist, dann noch geiler! Und da ich immer high bin, gönne ich mir jeden Tag geiles Essen! Berlin ist dafür die perfekte Stadt (also für beides!). Man kann also schon sagen, das Wort definiert meinen Lifestyle ganz gut. Außerdem hab ich auch als Künstler Hunger auf mehr.
Wie lief die Zusammenarbeit mit den Produzenten Enaka und Max Mostley sowie den Featurgästen Young Kira und Schote?
Bei einem Album mag ich die Arbeitsweise, wenn man den Song mit dem Produzenten erarbeitet und nicht nur so Baukastenmäßig alles hin- und herzuschickt. Ich bin mit Enaka letztes Jahr nach New York geflogen und wir haben uns dort eine Bude mit Klavier gemietet und angefangen für das Album zu flashen. Dort haben wir auch das „Will ich nich“-Video gedreht. Nach der Session hatten wir schon einige Skizzen. Enaka war dann noch ein paar Mal bei mir in Berlin im Studio und wir haben das weiterentwickelt.
Währenddessen war ich mit eRRdeKa auf Tour und habe die Beats von Max Mostley bei seiner Show brutal gefeiert. Max kannte ich aufgrund meiner DJ-Zeit auch schon einige Jahre. Daher ging das connecten ziemlich schnell. Ich habe dann noch ein paar Beats von ihm gepickt und er hat jeden Song, den ich mit Enaka gemacht habe, nochmal überarbeitet, was den roten Faden des Albums sehr gut getan hat, da wir einfach nur geflasht haben. Ein paar Beats habe ich auch selbst gemacht, die wurden allerdings auch noch von ihm gepimpt.
Schote (hier im Interview) ist Familie. Dass ich ihn auf dem Album habe, ist jetzt keine große Überraschung. Bei dem Song dachte ich sofort an ihn und Young Kira kenne ich auch schon über zehn Jahre, da er aus der gleichen Ecke kommt wie ich. Ich feier’ seine Entwicklung und seinen Style.
Wie verlief eine typische Aufnahmesession und wie lange hast du an der LP insgesamt gearbeitet?
Ich glaub’ das ist unspektakulärer als man es sich vorstellt. Da ich alles selber aufgenommen habe, bin ich einfach aufgestanden, in mein Studio gegangen, das ein seperater Raum in meiner Wohnung ist und dann hab’ ich gerappt, editiert und gemischt. Von den ersten Skizzen bis Release habe ich ein gutes Jahr an „Munchies“ gearbeitet.
Gibt es einen Song, der dir ganz besonders am Herzen liegt oder zu dem du eine ganz spezielle Beziehung hast?
Da ich während der Produktion auch noch einige Songs vom Album gekickt habe, sind die 13 Songs, die jetzt drauf sind, für mich die Essenz des Jahres, deshalb liegt mir von denen wirklich jeder am Herzen.
Kannst du uns zum Abschluss noch eine kleine Anekdote rund um die LP erzählen?
Als wir bei der erwähnten Session in New York auf die U-Bahn gewartet haben, waren in der Station zwei Dudes, ein Drummer und ein Saxofonist, die eine richtig nice Jamsession am Start hatten. Enaka hat dann sein mobiles Aufnahmegerät rausgeholt und das aufgenommen. Als wir zurück im Loft in Brookyln waren hat er daraus direkt einen Beat gebaut und wir haben dort noch den Track „Praxis“ aufgenommen, der jetzt auf dem Album ist. s/o an die beiden!
Cover + Tracklist
01. Wie ich
02. Alles taub
03. Mach halt
04. Munchies
05. Life
06. 10 Kilometer
07. Warum nich feat. Young Kira
08. Praxis
09. Belastend
10. Jagd feat. Schote
11. Heute
12. Meine Zeit
13. Zukunft
—
Beitragsbild: (c) Hendrik Altmeyer/The Ocean I Am
Der Beitrag Interview mit Curly über seine neue LP „Munchies“ erschien zuerst auf RAP-N-BLUES.com.